Wiener zu zwölf Jahren für Missbrauch der Töchter verurteilt
Seine Älteste - mittlerweile 20 Jahre alt - hatte ihm eine "Videofalle" gestellt, nachdem sich der Vater auch an ihrer jüngeren Schwester zu vergreifen begonnen hatte. "Sie hat gewusst, ihre Mutter und ihre Familie werden ihr sonst nicht glauben", erläuterte Staatsanwältin Ursula Schrall-Kropiunig eingangs der Verhandlung. Die junge Frau - laut Anklage musste sie vom Sommer 2013 bis zum Herbst 2019 unzählige geschlechtliche Handlungen über sich ergehen lassen - habe mit ihrem Handy zwei Mal ihren Vater während erzwungenen Geschlechtsverkehrs gefilmt. Dem Mann sei zwar aufgefallen, dass die Tochter währenddessen ihr Handy in der Hand hatte. Er habe aber angenommen, sie schaue sich auf Youtube Videos an.
Die um vier Jahre jüngere Tochter wurde der Anklage zufolge seit 2015 missbraucht, wobei diese Übergriffe nicht die Dimensionen annahmen, die die Ältere ertragen musste. Nachdem gegen ihn Ende des Vorjahrs Anzeige erstattet worden war und die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hatte, setzte sich der 49-Jährige ins Ausland ab. Er wurde mit Europäischem Haftbefehl in Frankreich festgenommen und an die österreichischen Behörden ausgeliefert.
"Ich hatte immer eine gute Beziehung zu ihnen", gab der Angeklagte zu Protokoll. Er könne sich die Anschuldigungen seiner Töchter nicht erklären: "Wenn sich das zugetragen hätte, wäre es schon früher rausgekommen."
Zusammenfassung
- Die junge Frau - laut Anklage musste sie vom Sommer 2013 bis zum Herbst 2019 unzählige geschlechtliche Handlungen über sich ergehen lassen - habe mit ihrem Handy zwei Mal ihren Vater während erzwungenen Geschlechtsverkehrs gefilmt.
- Die um vier Jahre jüngere Tochter wurde der Anklage zufolge seit 2015 missbraucht, wobei diese Übergriffe nicht die Dimensionen annahmen, die die Ältere ertragen musste.