Wien "ist voll": Tourismus will Maßnahmen setzen
Besonders auf TikTok häufen sich in den vergangenen Wochen die Videos, die Kurztrips nach Wien empfehlen, meist um einige der vielen Weihnachtsmärkte zu besuchen. Wenig überraschend, Wien gilt laut Tourismusdirektor Norbert Kettner als "die Weihnachtsstadt in Europa", sagt er im "Wien heute"-Interview.
Daher heißt es vor allem an den Adventwochenenden: "Ja, die Stadt ist voll." In vielen Videos ist zu sehen, wie sich Menschenmengen auf den Märkten tummeln.
Kettner sieht das aber auch positiv, schließlich befinde man sich gerade in einer Wirtschaftskrise. Der Handel habe daher dank des Tourismus trotzdem "um fast drei Prozent mehr Umsätze gemacht als im Vorjahr".
Maßnahmen gegen Überlastung
Bei WienTourismus will man dennoch Maßnahmen setzen. So bemühe man sich, Bezirke abseits der Innenstadt für Besucher:innen attraktiv zu machen, sagt Kettner.
Gleichzeitig nimmt er aber auch die künftige Bundesregierung in die Pflicht, es brauche eine verkehrsberuhigte Innenstadt. Das würde eine spürbare Erleichterung bringen.
-
Mehr lesen: Ein Tag ohne die EU als Touristin
Auch gelte es, die Gruppengrößen im Kreuzfahrttourismus zu verkleinern. Für ihn wäre etwa eine freiwillige Selbstbeschränkung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer denkbar.
Fast 17 Millionen Nächtigungen
Bis November wurden in Wien um neun Prozent mehr Nächtigungen als im Vorjahr gezählt. Bis zum Jahresende soll es insgesamt 18 Millionen Nächtigungen geben, das sind mehr als noch vor der Corona-Pandemie.
Die Hotellerie klagt aber dennoch, es gebe Probleme aufgrund der Teuerung. Die Umsätze seien zwar gestiegen, doch die Kosten seien ebenfalls "in noch höherem Ausmaß gestiegen, und das Ergebnis leidet derzeit noch darunter", so Andrea Fuchs gegenüber dem ORF.
- Mehr lesen: Wiener Weihnachtsmärkte: So teuer ist der Punsch
Video: Wie viel Geld für Weihnachten ausgeben?
Zusammenfassung
- Besonders zur Weihnachtszeit ist Wien ein beliebtes Reiseziel, doch die Stadt "ist voll", sagt Tourismusdirektor Norbert Kettner.
- Nun wolle man Maßnahmen ergreifen - zumal die Hotellerie trotzdem über Probleme aufgrund der Teuerung klagt.