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Waldbrandgefahr zu Silvester: Steirische Behörden warnen

Die steirische Landesregierung sowie der Landesfeuerwehrverband haben am Tag vor Silvester wegen der hohen Waldbrandgefahr vor dem Einsatz von Silvesterraketen gewarnt. Der Waldbrand am Stefanietag in Semriach habe gezeigt, wie gefährlich die Situation sei. Der Grund liegt auf der Hand: In den vergangenen Wochen waren Niederschläge in weiten Teilen der Steiermark ausgeblieben, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Besonders in den schneefreien Lagen und somit in einem Großteil der Grünen Mark sei die Waldbrandgefahr deutlich erhöht. Daher appellieren auch die Bezirkshauptmannschaften sowie der Katastrophenschutz und die Landesforstdirektion zur Vorsicht im Umgang mit Feuerwerkskörpern. Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) mahnte ebenfalls "bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern äußerst sorgfältig vorzugehen".

Bei zu großer Gefahr bat er darum, diesmal überhaupt darauf zu verzichten: "Im Zweifelsfall ist es besser, Feuerwerke den Profis zu überlassen."

"Einziger Funke kann ausreichen"

Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) ergänzte: "Ein Waldbrand verursacht nicht nur große finanzielle Schäden, sondern hat vor allem katastrophale Auswirkungen auf Tiere und Umwelt." In der Nähe von Waldgebieten ist ein Einsatz von Pyrotechnik untersagt.

"Ein einziger Funken kann ausreichen, um Brände zu entfachen, die schnell außer Kontrolle geraten können. Wir wollen niemandem etwas verbieten, aber wir appellieren an einen sorgsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Gleichzeitig möchten wir daran erinnern, dass die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten sind - sie dienen dem Schutz aller und helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden", sagte Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried.

Verbote zu Silvester

In der Nähe von Menschengruppen, Tieren, Kirchen, Krankenanstalten, Gotteshäusern, Alters- und Erholungsheimen sowie Tierheimen und Tiergärten ist ein Abfeuern von Raketen generell untersagt, zudem gilt im Ortsgebiet das Verbot der Verwendung der Klassen F2 bis F4.

Zusätzlich zum allgemeinen Verbot, in Wäldern Feuer zu entzünden, sind in den steirischen Bezirkshauptmannschaften Verordnungen in Kraft, die bei Verhältnissen wie derzeit auch in Waldnähe eine Entzündung von Feuern - und damit die Verwendung von Pyrotechnik - verbieten.

Beim Abfeuern von Silvesterraketen ist ein Sicherheitsabstand zu Waldgebieten einzuhalten, der von der Reichweite der Rakete abhängt.

Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 7.270 Euro oder Haft von bis zu vier Wochen, verwies die Behörde auf die Bestimmungen. Zusätzlich können zivilrechtliche Ansprüche entstehen, die bei Großschadensereignissen wie Waldbränden enorme Höhen erreichen können.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die steirische Landesregierung sowie der Landesfeuerwehrverband haben am Tag vor Silvester wegen der hohen Waldbrandgefahr vor dem Einsatz von Silvesterraketen gewarnt.
  • Der Waldbrand am Stefanietag in Semriach habe gezeigt, wie gefährlich die Situation sei.
  • Der Grund liegt auf der Hand: In den vergangenen Wochen waren Niederschläge in weiten Teilen der Steiermark ausgeblieben, hieß es am Montag in einer Aussendung.