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"Brand aus"

Waldbrand im Rax-Schneeberg-Gebiet gelöscht

11. März 2025 · Lesedauer 3 min

Beim Waldbrand im Raum Schwarzau im Gebirge im Rax-Schneeberg-Gebiet (Bezirk Neunkirchen) ist ein vorläufiges "Brand aus" gegeben worden. Die Fläche werde weiterhin zweimal täglich mittels Drohnenflügen beobachtet, die örtliche Feuerwehr bleibe auf Stand-by, sagte Bezirkskommandant Josef Huber am Dienstag zur APA.

Mithilfe von Drohnenüberflügen soll nun vorläufig morgens und nachmittags kontrolliert werden, ob sich Glutnester bilden. "Es flackert immer wieder was auf, das wird auch in den nächsten Tagen der Fall sein." Die örtliche Feuerwehr bleibe für den Fall der Fälle einsatzbereit. "Wir werden die Brandfläche sukzessive und regelmäßig beobachten", blickte Huber voraus.

Rund 200 Feuerwehrleute waren am Montag im unwegsamen Gelände aufgeboten worden. "Da ist einiges weitergegangen mit der Bodenbearbeitung", zeigte sich der Bezirkskommandant zufrieden. Im Zuge des Einsatzes haben sich laut Huber einige Mitglieder leichte Verletzungen, etwa am Knöchel, zugezogen.


Das Feuer war am Samstagvormittag ausgebrochen. Auslöser dürfte ein brennendes Fahrzeug gewesen sein. Durch den starken Wind griffen die Flammen auf ein nahe gelegenes Waldstück über und breiteten sich rasch aus. Am Sonntagnachmittag wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht und die betroffene Fläche auf rund acht Hektar eingegrenzt.

Der Höchststand der eingesetzten Helfer wurde am Samstag mit 340 verzeichnet, an diesem Tag waren auch fünf Löschhubschrauber in der Luft. In Summe waren nach Angaben des NÖ Landesfeuerwehrverbandes über 1.000 Kräfte - vorwiegend aus dem Bezirk Neunkirchen - mit mehr als 200 Fahrzeugen aufgeboten. Unterstützt wurden sie von sechs Löschhubschraubern und Sonderdiensten des Landesfeuerwehrverbandes.

Feuerwehr und Land loben Leistungen

"Die Anschaffungen von zusätzlichem Gerät und die Ausbildung in die Mannschaft haben Wirkung gezeigt. Die Leistung unserer freiwilligen Feuerwehrmitglieder war herausragend, sie haben höchst professionell gearbeitet - trotz der gefährlichen Bedingungen", resümierte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

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Lobende und dankende Worte für die Helfer fand auch Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP). Er strich Einsatzleiter Huber hervor, der "einmal mehr seine Erfahrung und Expertise gezeigt hat".

Waldbrandwarnung bleibt aufrecht

Bereits 2021 hatte ein riesiger Waldbrand die Einsatzkräfte in dem Bezirk gefordert, auch damals war Huber Einsatzleiter. Am 25. Oktober 2021 war am Mittagsteig in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax ein Feuer ausgebrochen. Ein rund 115 Hektar großes Areal war betroffen, insgesamt wurden fast 9.000 Helfer aufgeboten. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Erst am 6. November 2021 wurde "Brand aus" gegeben.

Aufgrund der weiter anhaltenden Gefahr gelten in Niederösterreich nun Waldbrandverordnungen in den Bezirken Baden, Bruck an der Leitha, Lilienfeld, Mödling, St. Pölten, Wiener Neustadt, Scheibbs sowie in der Statutarstadt Wiener Neustadt. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 7.270 Euro oder vier Wochen Ersatzfreiheitsstrafe geahndet werden. "Jeder kann mithelfen, unsere Wälder zu schützen", appellierte LH-Stellvertreter Pernkopf.

Video: Extreme Waldbrandgefahr in Österreich

Zusammenfassung
  • Ein Waldbrand im Rax-Schneeberg-Gebiet wurde unter Kontrolle gebracht, nachdem am Samstag ein Feuer ausgebrochen war, das sich auf acht Hektar ausbreitete.
  • Über 1.000 Einsatzkräfte, darunter 200 Feuerwehrleute und sechs Löschhubschrauber, waren im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.
  • Waldbrandverordnungen in mehreren Bezirken Niederösterreichs wurden erlassen, mit möglichen Geldstrafen von bis zu 7.270 Euro bei Verstößen.