Vierte Corona-Welle lässt Sterbefälle in Österreich steigen
Laut Statistik Austria steigt die Anzahl der Todesfälle seit Mitte Oktober an. Allein in der ersten Novemberwoche sind demnach 1.903 Menschen gestorben - um ein Viertel mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. "Derzeit erinnert der Verlauf der Corona-Pandemie stark an die Entwicklung vor einem Jahr", warnte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag,
Im Vorjahr starben in der 44. Kalenderwoche 1.886 Menschen, heuer waren es laut vorläufigen Daten 1.903. Damit ist die Zahl der wöchentlichen Todesfälle seit Anfang Oktober (40. Kalenderwoche) um 298 gestiegen.
"Altersstandardisierte Sterberate"
Direkte Vergleiche der Sterbedaten über einen längeren Zeitraum oder zwischen unterschiedlichen Ländern sind schwierig, weil sich die Zusammensetzung der Bevölkerung und damit auch die Sterblichkeit im Lauf der Zeit ändert. Um das auszugleichen, berechnet die Statistik Austria die "altersstandardisierte Sterberate". Dabei werden die Sterbefälle auf eine EU-weite "Standardbevölkerung" umgelegt. Hier lag die Sterblichkeit in Österreich Mitte Oktober leicht über dem Niveau der Jahre 2017 bis 2020.
Auch das Europäische Mortalitätsmonitoring Euromomo weist für Österreich Ende Oktober (weiter reichen die Euromomo-Daten vorerst nicht) eine leichte Übersterblichkeit aus. Auch hier ähneln die Werte jenen des Vorjahres. Damals führte der drastische Anstieg der Corona-Toten in der zweiten Infektionswelle in weiterer Folge ab Mitte November zu einem deutlichen Anstieg der Übersterblichkeit.
Insgesamt registrierte die Statistik Austria für das erste Coronajahr 2020 einen Rückgang der Lebenserwartung um ein halbes Jahr - der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen 1951.
Zusammenfassung
- Auch die vierte Welle der Corona-Pandemie führt zu einem deutlichen Anstieg der Sterbefälle.
- Laut Statistik Austria steigt die Anzahl der Todesfälle seit Mitte Oktober an.
- Allein in der ersten Novemberwoche sind demnach 1.903 Menschen gestorben - um ein Viertel mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.