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Umweltschützer beschmierten Justizpalast in Ancona

Eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Organisation "Letzte Generation" ("Ultima Generazione") hat die Wände des Gerichtsgebäudes der mittelitalienischen Hafenstadt Ancona beschmiert, wo am Mittwoch der G7-Gesundheitsgipfel beginnt. Die Demonstranten beschütteten auch sich selbst mit Farbe, riefen Slogans und hielten Transparente mit der Aufschrift "Reparationsfonds für die Schäden durch Klimakatastrophen" hoch.

Der geforderte Fonds solle Teil des jährlichen Staatshaushalts sein. "'Ultima Generazione' fordert, dass der Staat sich um seine Bürger kümmert, indem er einen 20-Milliarden Euro-Wiedergutmachungsfonds für alle Opfer von Klimakatastrophen einrichtet", so die Aktivisten. Geht es nach den Protestierenden, soll das Geld durch die Besteuerung der Profite von Unternehmen für fossile Brennstoffe eingenommen werden.

In Italien gilt seit dem vergangenen Jahr ein Gesetz das strenge Strafen für Personen vorsieht, die Sehenswürdigkeiten beschmutzen, zerstören oder verunstalten. Dabei drohen Geldstrafen von bis zu 60.000 Euro. In den vergangenen Monaten hatte die Gruppe in Italien immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, etwa mit einer Farbattacke auf den Trevi-Brunnen in Rom. Die Demonstranten wurden nach dem heutigen Protest von der Polizei abgeführt.

ribbon Zusammenfassung
  • Klimaaktivisten der Gruppe 'Letzte Generation' haben den Justizpalast in Ancona beschmiert und fordern einen 20-Milliarden-Euro-Wiedergutmachungsfonds für Klimakatastrophenopfer.
  • Der Fonds soll durch Besteuerung der Profite von Unternehmen für fossile Brennstoffe finanziert werden, während die Demonstranten mit Farbe beschüttet und verhaftet wurden.
  • In Italien drohen für das Beschmutzen von Sehenswürdigkeiten Geldstrafen von bis zu 60.000 Euro, was die Aktion besonders riskant macht.