Wien-Wahl
"Arschknapp": Strache fehlen Unterschriften
Wie der frühere Vizekanzler Montagvormittag in einer Pressekonferenz kundtat, fehlen seiner Liste noch in sieben Wahlkreisen Unterstützungserklärungen: "Es wird arschknapp." Bis Freitag Mittag hat er noch Zeit. Schafft Strache sein Ziel nicht, verzichtet er auf einen Wien-weiten Antritt und konzentriert sich auf die Bezirksvertretungen.
"Kein leichter Umstand"
Dass die Wahl vorverlegt wurde, sei für alle Kleinparteien "kein leichter Umstand" gewesen, klagte Strache. Dazu kämen "absurde Hürden". So kritisierte der vormalige FPÖ-Chef, dass es zwar bei Volksbegehren die Möglichkeit einer digitalen Zeichnung gebe, nicht aber bei den Unterstützungserklärungen. Zudem sei man falsch informiert worden, dass man seine Unterschrift nicht mehr bei einem Notar beglaubigen lassen könne. Dies sei erst bei der nächsten Wahl der Fall.
-
Mehr lesen: Strache ortet "Verrat" an FPÖ-Wählern
Daher versucht Strache nun mit seinem Team, in der letzten Sammelwoche mit Hilfe von Notaren auf der Straße genug Menschen zu motivieren, ihm seine Unterstützung zu geben, ohne dass diese persönlich ins Bezirksamt müssen. Ihm fehlen Erklärungen u.a. noch in den Wahlkreisen Zentrum, Innen West, Döbling, Hietzing und Penzing. In der Leopoldstadt hofft Strache, noch heute die Zahl 100 zu erreichen.
Strache zuversichtlich
Bis Freitag werde man jedenfalls versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Noch ist Strache zuversichtlich, den "Husaren-Ritt" zu einem positiven Abschluss zu bringen. Für die Zukunft brauche man aber ein faires System statt eines "Verhinderungssystems" wie derzeit. Darunter versteht er neben der digitalen Zeichnung auch, dass eine Gesamtzahl an Unterstützungserklärungen gelten sollte und nicht eine, die sich nach Wahlkreisen definiere.
Ein Wien-weites Antreten hat für Strache jedenfalls nur Sinn, wenn man in praktisch allen Wahlkreisen antreten könne. Einzig wenn man nun in zahlenmäßig vergleichsweise unbedeutenden Bezirken nicht am Stimmzettel stünde, würde sein Team trotzdem ins Rennen gehen. Sollte Strache nicht stadtweit am Start sein, würde er sich auf die Bezirksvertretungen konzentrieren, speziell auf Floridsdorf, wo er mittlerweile ansässig ist.
SPÖ deutlich in Führung: Aktuelle Umfrage zur Wien-Wahl
Zusammenfassung
- Heinz-Christian Strache bangt um ein stadtweites Antreten bei der Wiener Landtagswahl.
- Wie der frühere Vizekanzler Montagvormittag in einer Pressekonferenz kundtat, fehlen seiner Liste noch in sieben Wahlkreisen Unterstützungserklärungen: "Es wird arschknapp."
- Bis Freitag Mittag hat er noch Zeit. Schafft Strache sein Ziel nicht, verzichtet er auf einen Wien-weiten Antritt und konzentriert sich auf die Bezirksvertretungen.
- Dass die Wahl vorverlegt wurde, sei für alle Kleinparteien "kein leichter Umstand" gewesen, klagte Strache. Dazu kämen "absurde Hürden".