APA/dpa/Annette Riedl

Streiks drohen: Deutsche Bahn legt sich Notfall-Fahrplan zurecht

Die Deutsche Bahn trägt derzeit Alternativen für mögliche Ausfälle im Zugverkehr über die Weihnachtsfeiertage zusammen. Grund dafür sind drohende Streiks der Lokführerinnen und Lokführer.

Angesichts der Streikdrohungen der deutschen Lokführergewerkschaft GdL schmiedet die Deutsche Bahn offenbar einen Notfall-Fahrplan für die Weihnachtsfeiertage. "Wie auch bei früheren Streiks der GDL hat die DB einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten erarbeitet", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonntag in Berlin.

Lange Züge mit mehr Sitzplätzen als Alternative

Laut Berichten der "Bild am Sonntag" sollen unter anderem lange ICE-Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden. Das sei zum Beispiel ein 376 Meter langer XXL-ICE mit 918 Sitzplätzen. Damit solle auf besonders stark nachgefragten Verbindungen gefahren werden, etwa von Hamburg über Köln, Frankfurt und Stuttgart nach München. 

Einige grenzüberschreitende Verbindungen sollen den Angaben zufolge durch den Einsatz ausländischer Triebfahrzeugführer verkehren. Der Einsatz von Bussen werde nicht möglich sein, da es weder ausreichend Busse noch Fahrpersonal gebe, um im Falle eines Streiks spontan und flächendeckend Zugkapazitäten ersetzen zu können, so die Sprecherin. 

GDL-Chef Claus Weselsky hatte vor den am vergangenen Donnerstag begonnenen Tarifverhandlungen mit Streiks gedroht und Arbeitskämpfe über die Weihnachtstage nicht ausgeschlossen.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts der Streikdrohungen der deutschen Lokführergewerkschaft GdL schmiedet die Deutsche Bahn offenbar einen Notfall-Fahrplan für die Weihnachtsfeiertage.
  • Laut Berichten der "Bild am Sonntag" sollen unter anderem lange ICE-Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden. Das sei zum Beispiel ein 376 Meter langer XXL-ICE mit 918 Sitzplätzen.
  • Einige grenzüberschreitende Verbindungen sollen den Angaben zufolge durch den Einsatz ausländischer Triebfahrzeugführer verkehren.