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Lander "Blue Ghost" hat sanft auf dem Mond aufgesetzt

02. März 2025 · Lesedauer 2 min

Rund ein Jahr nach der ersten kommerziellen Mondlandung der Raumfahrtgeschichte hat eine zweite Landefähre eines US-Unternehmens auf dem Erdtrabanten aufgesetzt. Der etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite "Blue Ghost" (auf Deutsch: blauer Geist) landete erfolgreich im sogenannten "Mare Crisium", einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern, wie im Livestream der US-Raumfahrtbehörde NASA und des Unternehmen Firefly Aerospace zu sehen war.

Rund zwei Wochen lang soll der Lander den Mond nun mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen. Gestartet war "Blue Ghost" im Jänner mit Hilfe einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk.

Der Abflug erfolgte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Auch die Mondlandefähre "Resilience" des japanischen Start-Ups ispace war mit an Bord der Rakete. Dieser Lander soll jedoch auf einer anderen Bahn zum Mond fliegen und dort erst in einigen Monaten ankommen.

Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Erst im Februar vergangenen Jahres war der US-Firma Intuitive Machines mit "Nova-C" die erste kommerzielle Landung der Raumfahrtgeschichte auf dem Mond gelungen.

Sowohl "Nova-C" als auch "Blue Ghost" sind Teil des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.

Nachfolgemission für den 6. März geplant

Intuitive Machines plant bereits eine Nachfolgemission. Am 6. März soll der Mondlander "Athena" auf "Blue Ghost" folgen und unter anderem Bohrungen nach Eis vornehmen. Außerdem transportiert "Athena" eine neuartige springende Drohne, welche die holprige Oberfläche des Mondes erkunden soll.

Die NASA fördert private Mondmissionen mit 2,6 Milliarden Dollar und plant eine Rückkehr bemannter Landungen auf dem Erdtrabanten. Angesichts der Pläne des neuen US-Präsidenten Donald Trump und seines Beraters Elon Musk, den Fokus der Raumfahrt auf den Mars zu verlagern, ist die Zukunft der Mondmissionen jedoch ungewiss.

Vor der erfolgreichen Mission von Intuitive Machines im vergangenen Jahr war nur einer Handvoll staatlicher Raumfahrtbehörden eine Mondlandung gelungen - angefangen mit der damaligen Sowjetunion im Jahr 1966.

Zusammenfassung
  • Die Mondlandefähre 'Blue Ghost' landete erfolgreich im Mare Crisium auf dem Mond. Die zwei Meter hohe und drei Meter breite Landefähre wird den Mond zwei Wochen lang mit wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.
  • Gestartet wurde 'Blue Ghost' im Januar mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX. Auch die Mondlandefähre 'Resilience' des japanischen Start-Ups ispace war an Bord, soll jedoch erst in einigen Monaten den Mond erreichen.
  • Im Rahmen des NASA-Programms CLPS werden kommerzielle Mondmissionen mit 2,6 Milliarden Dollar gefördert, um kosteneffizient Wissen zu sammeln. Eine Nachfolgemission mit dem Lander 'Athena' ist bereits für den 6. März geplant.