Start von JUICE-Raumsonde verschoben
Rund 150 Wissenschafter und Gäste waren ins Institut für Weltraumforschung in Graz - St.Peter gekommen. "Ein Restrisiko ist immer da, das Wetter ist wechselhaft", sagte IWF-Forscher Werner Magnes, nachdem per Live-Stream gegen 14.10 Uhr die Anhaltung des Count-Downs bekannt gegeben wurde. Näheres zur Startverschiebung wurde vorerst nicht bekannt gegeben.
Gelingt der Start auch am Freitag oder Samstag nicht, müsse die Rakete laut Magnes vorerst in den Hangar zurückgeschoben werden. Startfenster gebe es dann noch bis zum 30. April. "Wenn man das nicht schafft, muss es in den September verschoben werden", so der Forscher. Ein Start im September würde bereits zu einer Verzögerung der Ankunft um ein Jahr führen, die Planetenkonstellation sei dann nicht mehr so günstig, erklärte Magnes.
Ziel der bis 2034 anberaumten Mission des "Jupiter Icy Moons Explorer" (JUICE) ist der Planet Jupiter mit seinen Eismonden. "Europa", "Kallisto" und "Ganymed" sind die Monde, auf die die Forschenden ab 2031 nach achtjähriger Reise der Sonde blicken wollen. Bei diesen Monden gibt es nach derzeitigem Wissen Meere unter dem Eis. Es könnten somit Voraussetzungen für Leben vorhanden sein.
Die Raumsonde ist auch mit Technologie und Know-how aus Österreich und allen voran der ÖAW ausgerüstet: So hat das Grazer Institut für Weltraumforschung mit der TU Graz u. a. ein neuartiges Quanteninterferenz-Magnetometer entwickelt. Gesteuert wird die über eine Milliarde teure Mission vom Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt.
Zusammenfassung
- Der für Donnerstag, 13. April, geplante Start der JUICE-Mission ist verschoben worden.
- Als Grund wurden beim Start-Event am Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ungünstige Wetterbedingungen genannt.
- Der neue Start ist nun am Freitag um 14.14 Uhr geplant.
- Rund 150 Wissenschafter und Gäste waren ins Institut für Weltraumforschung in Graz - St.Peter gekommen.