APA/ROLAND SCHLAGER

SPÖ sieht "drängendes Personalproblem" im Maßnahmenvollzug

SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim hat am Samstag ein "drängendes Personalproblem" im österreichischen Maßnahmenvollzug geortet. Aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung an Justizministerin Alma Zadic (Grüne) gehe hervor, dass in fast allen Justizanstalten Psychiater, Sozialarbeiter und Mitarbeiter im Bereich der Krankenpflege fehlen.

"In der vergrößerten Einrichtung in Asten sind aktuell von sieben Planstellen im Bereich der Psychiatrie nur 2,47 besetzt", kritisierte Yildirim. Menschen wegzusperren, "ist keine Lösung, es braucht entsprechende therapeutische Angebote im Maßnahmenvollzug. Behandlung und Betreuung sind wesentlich. Die Regierung ist in der Pflicht, dies zu garantieren", so Yildirim.

Die Regierungsmehrheit habe im Dezember die Reform des Maßnahmenvollzuges beschlossen. "Konsequenz daraus ist auch, dass Menschen, die jahrelang im Maßnahmenvollzug untergebracht sind, nun entlassen werden. Hier braucht es Begleitkonzepte und einen Betreuung auch nach der Entlassung. Im Maßnahmenvollzug gibt es also noch einige Probleme, die unmittelbar angegangen werden müssen", forderte die Justizsprecherin.

ribbon Zusammenfassung
  • SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim hat am Samstag ein "drängendes Personalproblem" im österreichischen Maßnahmenvollzug geortet.
  • "In der vergrößerten Einrichtung in Asten sind aktuell von sieben Planstellen im Bereich der Psychiatrie nur 2,47 besetzt", kritisierte Yildirim.
  • Die Regierungsmehrheit habe im Dezember die Reform des Maßnahmenvollzuges beschlossen.
  • Hier braucht es Begleitkonzepte und einen Betreuung auch nach der Entlassung.