Hofreitschule: Tierwohl hat Priorität
Mehr als 400 Lipizzaner werden im Namen der Hofreitschule von rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stallburg in Wien, im Gestüt in Piber und im Trainingszentrum Heldenberg betreut. Dabei liegt Geschäftsführer Alfred Hudler das Tierwohl und die Qualität der Ausbildung besonders am Herzen, wie er vor kurzem erklärte.
Rahmenbedingungen für das Tierwohl
Gemeinsam mit der betriebsinternen Tierärztin Sophia Sommerauer wurden dafür neue Rahmenbedingungen geschaffen. Alle Regeln und Richtlinien werden strikt eingehalten, betonte Hudler.
Bei der Betreuung der Pferde sei man demnach auf dem neuesten Stand und alle diesbezüglichen Entscheidungen werden von den Verantwortlichen unter größter Sorgfalt getroffen. Die kritisierten Nervenschnitte werden bereits seit 2017/18 nicht mehr durchgeführt, hieß es aus der Hofreitschule.
Kritik gibt es vor allem von ehemaligen Mitarbeitern. "Ich persönlich finde dieses Schlechtmachen unseriös", erklärt Hudler dazu. Auch die Oberbereiter Herbert Seiberl und Rudolf Rostek versicherten, dass man nicht daran denke, von hohen Qualitätskriterien oder der Tradition abzugehen. Manche Aussagen seien durchaus kränkend.
Erholungsphasen
Die Anzahl der geplanten Vorführungen wurde auf 83 reduziert. Man forciere jedenfalls eine langsame Ausbildung, und gebe jedem Pferd die Zeit, die es benötigt, beteuerten die Oberbereiter. Ein Rotationssystem zwischen den Standort Wien und Heldenberg (hier genießen die Pferde die Koppel und Ausritte) und die Sommerpause würden ebenfalls dafür sorgen, dass es ausreichend Erholungsphasen gebe. Auch die laut Hofreitschule größte Führanlage Europas - sie befindet sich in der Hofburg - wurde erwähnt.
Zusammenfassung
- Die Spanische Hofreitschule in Wien forciere eine langsame Ausbildung der Pferde, ließ man wissen.
- Ein Rotationssystem und die Sommerpause würden ebenfalls dafür sorgen, dass es genügend Erholungsphasen gebe.