Spaniens König besucht nach Tumulten das Flutgebiet erneut
Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vor eineinhalb Wochen forderten nach der jüngsten Bilanz der Zentralregierung mindestens 220 Menschenleben. 212 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien. Die offizielle Zahl der Vermissten wurde inzwischen von 78 auf 50 reduziert. Man müsse berücksichtigen, dass 29 Leichen noch nicht identifiziert worden seien, teilten die Regionalbehörden in Valencia mit.
In Valencia wird König und Staatsoberhaupt Felipe nach der Mitteilung der "Casa Real" die weiter auf Hochtouren laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten beaufsichtigen. In den rund 80 betroffenen Gemeinden werden unter anderem rund 8.500 Militärangehörige sowie 10.000 Beamte der nationalen Polizeieinheiten Policía Nacional und Guardia Civil eingesetzt. Dort sind zahlreiche Gebäude weiterhin nicht oder nur schwer zugänglich, da die Eingänge zum Teil nach wie vor von Autowracks und Hausrat blockiert sind.
Am 29. Oktober hatte es in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr. Die menschengemachte Klimakrise verstärkt solche Extremwetterereignisse massiv. Inzwischen scheint im Flutgebiet seit Tagen vorwiegend wieder die Sonne.
Zusammenfassung
- Neun Tage nach Ausschreitungen bei seinem ersten Besuch kehrt Spaniens König Felipe VI. ins Flutgebiet Valencia zurück, wo mindestens 220 Menschen durch das Unwetter starben.
- In Valencia sind rund 8.500 Militärangehörige und 10.000 Polizeibeamte im Einsatz, um die Bergungs- und Aufräumarbeiten zu unterstützen, während 50 Menschen weiterhin vermisst werden.
- Das Jahrhundertunwetter brachte an einem Tag so viel Regen wie sonst in einem Jahr, was die Klimakrise als Verstärker solcher Extremwetterereignisse verdeutlicht.