Söhne geohrfeigt: Shitstorm gegen Gottschalk
Doch es gab auch verständnisvolle und unterstützende Reaktionen. Viele kommentierten die in dem Buch "Herbstblond" geschilderten Ohrfeigen für Gottschalks Söhne als indiskutabel und abscheulich. Andere hingegen verteidigten Gottschalk unter Verweis auf die damals gängigen Erziehungsmethoden. Obwohl das Schlagen von Kindern in Deutschland seit 2001 offiziell verboten ist, sprang ihm selbst Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zur Seite: "Lieber Herr Kachelmann, bitte schüren Sie doch Ihren Holzofen an, machen Sie sich eine schöne Kartoffelsuppe und seien Sie nicht so garstig zu Herrn Gottschalk. Wetten, dass es Ihnen dann besser geht?!", schrieb er auf X.
Die Diskussion entzündet sich an einer Passage aus dem bereits 2015 erschienen Buch "Herbstblond", die im Netz fälschlicherweise teils auch Gottschalks neuem Buch "Ungefiltert" zugeschrieben wird, für das er derzeit die Werbetrommel rührt. In "Herbstblond" beschreibt Gottschalk, wie er seinem Sohn Roman einst "unbeherrscht eine knallte, weil er drei Kugeln Vanilleeis vor die Eistheke fallen ließ". Seinen Sohn Tristan habe er geohrfeigt, weil dieser in einer Boutique das "Sakrileg" begangen habe, bei einem Song der Beatles auf dem Plattenspieler zu scratchen. Ein schlechtes Gewissen lässt Gottschalk dabei vermissen. Für eine Stellungnahme zu seiner aktuellen Sicht auf die Vorgänge war Gottschalk zunächst nicht zu erreichen.
Zusammenfassung
- Thomas Gottschalk (74) wird wegen einer Passage in seinem 2015 veröffentlichten Buch 'Herbstblond', in der er Ohrfeigen als Erziehungsmaßnahme beschreibt, heftig kritisiert.
- Jörg Kachelmann bezeichnete Gottschalk auf X als Kindesmisshandler, was zu einer Welle von sowohl Kritik als auch Unterstützung führte.
- Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verteidigte Gottschalk mit einem humorvollen Kommentar, während die Diskussion auch auf fälschliche Zuordnungen zu Gottschalks neuem Buch 'Ungefiltert' hinweist.