APA/APA/THEMENBILD/EXPA/JFK

Skigebiete kämpfen künftig mit mehr Nassschneelawinen

Die Folgen des Klimawandels fördern die Zunahme von Nassschneelawinen oberhalb der Waldgrenze im Winter, während trockene Schneebretter abnehmen werden. Das prognostizierte am Mittwoch das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) im Schweizer Ort Davos. Nassschneeabgänge sind für Skigebiete problematisch, da diese kaum künstlich ausgelöst werden können. Als Sicherheitsmaßnahme hilft nur die Schließung gefährdeter Bereiche.

Bei einer Erwärmung der durchschnittlichen Wintertemperatur um etwa fünf Grad Celsius bis 2100 geht laut dem SLF auch die Gesamtaktivität von Lawinen zurück. Diese dürften Tallagen künftig seltener erreichen aufgrund der steigenden Temperaturen, der damit einhergehenden höheren Schneefallgrenze sowie weniger Schnee. In Zukunft werde es aber nach wie vor extreme Schneefallereignisse geben, hieß es weiter. Das könne in höheren Lagen sogar zu größeren Lawinen führen.

Das SLF untersuchte an sieben Standorten in der Schweiz die Folgen des Klimawandels auf die Lawinenaktivität. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge auf den ganzen Alpenraum übertragbar.

ribbon Zusammenfassung
  • Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung prognostiziert, dass der Klimawandel zu einem Anstieg von Nassschneelawinen oberhalb der Waldgrenze führen wird, während trockene Schneebretter abnehmen.
  • Nassschneelawinen stellen ein großes Problem für Skigebiete dar, da sie kaum künstlich ausgelöst werden können, was zur Schließung gefährdeter Bereiche führt.
  • Die Untersuchung des SLF an sieben Standorten in der Schweiz zeigt, dass diese Entwicklungen auf den gesamten Alpenraum übertragbar sind.