Todesstrafe
US-Todeskandidat will durch Erschießen sterben
Das erste Mal seit 15 Jahren ist in den USA die Hinrichtung eines Häftlings durch Erschießungskommando geplant.
Am Freitagabend (Ortszeit) soll der Häftling Brad Stigmon in einem Gefängnis in Columbia von drei Freiwilligen aus rund viereinhalb Meter Entfernung erschossen werden. Zuvor soll der 67-Jährige auf einen Stuhl festgebunden werden. Eine schwarze Kapuze kommt über seinen Kopf und sein Herz wird als Ziel markiert, erklärte die gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center das Prozedere.
Todesstrafe: Häftling will erschossen werden
Die Art der Vollstreckung der Todesstrafe habe Stigmon selbst gewählt, wird sein Anwalt in der Zeitung "Greenville News" zitiert wird. Der 67-Jährige wolle nicht durch die Todesspritze hingerichtet werden. Er traue der Injektion nicht und befürchte so lange leiden zu müssen. Auch den elektrischen Stuhl lehnt er ab.
Sigmon wurde 2001 zur Todesstrafe verurteilt, nachdem er die Eltern seiner Ex-Freundin mit einem Baseballschläger getötet hatte. Seine Ex-Freundin soll er entführt haben. Auch sie plante Stigmon zu töten - die Frau konnte jedoch entkommen.
Erschießungskommando in fünf US-Staaten erlaubt
Die Hinrichtung durch Erschießungskommando ist laut dem Death Penalty Information Center in den US-Bundesstaaten South Carolina, Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah erlaubt. Die letzte derartige Hinrichtung fand 2010 in Utah statt.
In South Carolina wurde diese Hinrichtungsmethode 2021 wieder eingeführt - zum Teil auch, weil der Bundesstaat keine Medikamente für die tödliche Injektion bekommen konnte, so die gemeinnützige Organisation. Bisher wurde in South Carolina noch niemand auf diese Art hingerichtet.
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Zusammenfassung
- Ein verurteilter Mörder soll im US-Bundesstaat South Carolina hingerichtet werden.
- Zum ersten Mal seit Jahren wird die Todesstrafe mittels Erschießungskommando vollzogen - auf seinen eigenen Wunsch.
- Am Freitagabend (Ortszeit) soll der Häftling Brad Stigmon in einem Gefängnis in Columbia von drei Freiwilligen aus rund viereinhalb Meter Entfernung erschossen werden.
- Sigmon wurde 2001 zur Todesstrafe verurteilt, nachdem er die Eltern seiner Ex-Freundin mit einem Baseballschläger tötete.