Seltener Tiger in Malaysia aufgespürt und fotografiert
Nicht nur für die Tiger, sondern für das gesamte Ökosystem seien die Bilder bedeutend. Denn: Wo der Tiger lebt, ist auch sein Lebensraum intakt, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Das zeigten auch die Fotos der anderen Arten, die die Wildtierkamera aufgenommen hat: schwarze Panther, Tapire, Elefanten, Leoparden und viele mehr leben noch am Aufnahmeort, dem Naturschutzgebiet Royal Belum State Park in Malaysia. "Die Bilder geben eindeutig Hoffnung, denn sie zeigen deutlich, was Naturschutzarbeit leisten kann und wie wichtig es ist, diese Vielfalt zu erhalten", berichtete Scattolin.
Nachdem die Zahl der wild lebenden Tiger im Jahr 2010 weltweit auf einem Tiefstand von 3.200 lag, hat sich diese laut Schätzungen des Global Tiger Forum (GTF) mittlerweile auf 5.5.74 (Stand Juli 2023) eingependelt. "In Bhutan, China, Indien, Nepal und Russland hat die Zahl der Tiger zwar leicht zugenommen", informierte Scattolin. "Doch der Großteil der Gebiete Südostasiens zeigt weiterhin einen dramatischen Abwärtstrend - besonders durch die Bestätigung des Aussterbens von Tigern in Kambodscha, Laos und Vietnam."
Grund für die Bedrohung sind nicht nur Wilderer, die den seltenen Großkatzen mit Gewehren nachstellen. Vor allem Drahtschlingenfallen werden Großkatzen immer öfter zum tödlichen Verhängnis. Um das weit verbreitete Schlingfallen-Problem in den Griff zu bekommen, ist es entscheidend, mit der lokalen Bevölkerung vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. "Wenn wir Verständnis für den großen Mehrwert eines artenreichen und funktionierenden Ökosystems schaffen, ist ein harmonisches Leben zwischen Mensch und Natur möglich - dann hat auch der Tiger eine Chance auf langfristigen Schutz", erläuterte Scattolin.
Zusammenfassung
- Nur mehr geschätzt 150 Tiger leben in Malaysia.
- Doch nun sind einem WWF-Team seltene Aufnahmen von einem Exemplar gelungen, was laut der Naturschutzorganisation Hoffnung gibt.
- "In Bhutan, China, Indien, Nepal und Russland hat die Zahl der Tiger zwar leicht zugenommen", informierte Scattolin.
- Grund für die Bedrohung sind nicht nur Wilderer, die den seltenen Großkatzen mit Gewehren nachstellen.