Schutz der Tiere
Maul- und Klauenseuche: Schönbrunn schließt Streichelzoo
Sogar das österreichische Bundesheer ist im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche in der Slowakei schon ausgerückt. Mittwochabend ist mit der Dekontamination von Großfahrzeugen am slowakisch-ungarischen Grenzübergang Rajka begonnen worden. 53 Soldat:innen der Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) sind im Einsatz.
"Die Bedrohung durch die Maul- und Klauenseuche erfordert rasches und koordiniertes Handeln über nationale Grenzen hinweg", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Schönbrunn rüstet sich
Nun rüstet man sich auch im Tiergarten Schönbrunn, um die eigenen Tiere zu schützen. Zur Sicherheit wurde der Streichelzoo vorerst geschlossen.
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Weitere Schritte seien die vorübergehende Abgabe der Turopolje-Schweine sowie eine Teilsperre des Tirolerhofs, teilte der Zoo auf mit. Die Viruserkrankung betreffe ausschließlich Paarhufer wie Rinder, Schweine und Ziegen, aber auch Zoo- und Wildtiere wie Antilopen, Hirsche und Giraffen, erläuterten die Tiergarten-Verantwortlichen.
Der Erreger verbreitet sich durch direkten Kontakt mit dem Tier, aber auch durch kontaminierte Produkte, Ausscheidungen und Gegenstände. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. "Allerdings können Menschen das Virus, das zum Beispiel an Kleidung oder Schuhen haften kann, auf Tiere übertragen."
Keine Einschränkungen in anderen Zoos
Weiter im Westen hat man das Virus im Blick, aber noch keine Maßnahmen getroffen. "Unsere Tiere werden von unseren Tierärzten überwacht, momentan ist alles in bester Ordnung", hieß es aus dem Linzer Tiergarten zum "Kurier".
Auch im Salzburger Zoo Hellbrunn und im Alpenzoo Innsbruck gibt es keine Einschränkungen, man betont aber, dass man auch Tierseuchen immer vorbereitet sein muss und ein gutes Monitoring betreibe.
Video: Tierische Inventur - So viele Tiere wohnen im Zoo Schönbrunn
Zusammenfassung
- Im Tiergarten Schönbrunn wurden erste Maßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche ergriffen, darunter die Schließung des Streichelzoos und die vorübergehende Abgabe der Turopolje-Schweine.
- Das österreichische Bundesheer ist mit 53 Soldat:innen der AFDRU in der Slowakei im Einsatz, um die Seuche zu bekämpfen und dekontaminiert Großfahrzeuge an der Grenze.
- Die Krankheit betrifft ausschließlich Paarhufer und ist für Menschen ungefährlich, kann aber durch kontaminierte Kleidung oder Schuhe übertragen werden.