"Costa Concordia"-Kapitän verzichtet auf offenen Vollzug
"Wenn in Zukunft die Voraussetzungen für einen erneuten Antrag gegeben sind, werden wir dies tun", so die Anwältin. Schettino, der seit 2017 in der römischen Strafanstalt Rebibbia seine Haft absitzt, hätte laut der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" tagsüber an einem Digitalisierungsprojekt der vatikanischen Kulturgüter teilnehmen sollen. Das Projekt des Vatikans dient der Rehabilitierung von Sträflingen.
Der 63-jährige Schettino hat bereits mehr als die Hälfte seiner Strafe verbüßt und damit die Frist für lockerere Vollzugsmaßnahmen erreicht. Er wurde 2017 in letzter Instanz zu 16 Jahren Haft verurteilt und sitzt seitdem hinter Gittern. "Schettino hat sich in diesen Jahren im Gefängnis vorbildhaft verhalten. Er hat kritisch sein Verhalten bei diesem Unfall verarbeitet", erklärte die Juristin.
Der Süditaliener war 2023 mit seiner Forderung einer Neuauflage seines Prozesses gescheitert. Der Oberste Gerichtshof lehnte einen entsprechenden Antrag ab. Der Kapitän war nicht nur wegen des missglückten Manövers in die Kritik geraten, sondern auch, weil er das Schiff verließ, als noch die Evakuierung lief.
Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" hatte am 13. Jänner 2012 vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Alle 77 Österreicherinnen und Österreicher auf der "Costa Concordia" - unter ihnen der damalige Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden - überlebten das Unglück.
Zusammenfassung
- Francesco Schettino, der Ex-Kapitän der 'Costa Concordia', hat auf seinen Antrag auf offenen Vollzug verzichtet, da es Schwierigkeiten mit dem Arbeitsvorschlag gab, der dem Aufsichtsgericht in Rom vorgelegt wurde.
- Schettino, der seit 2017 eine 16-jährige Haftstrafe absitzt, hätte tagsüber an einem Digitalisierungsprojekt der vatikanischen Kulturgüter teilnehmen sollen, um seine Rehabilitation zu fördern.
- Das Kreuzfahrtschiff 'Costa Concordia' kenterte 2012 vor der Insel Giglio, wobei 32 der über 4.200 Menschen an Bord ums Leben kamen; alle 77 Österreicher überlebten das Unglück.