Scharfe Kameras

Achtung! Radarfallen erkennen auch Handy- und Gurtsünder

Heute, 10:39 · Lesedauer 2 min

Wer bei einem Autounfall angeschnallt ist, erhöht seine Überlebenschancen rund zehnmal, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Doch immer noch fahren Leute, ohne sich anzuschnallen. Zusätzlich kommen neue Gefahren auf, wie Handynutzung am Steuer. Beides kann nun durch neue Radarfallen schneller festgestellt werden.

Künftig kann es passieren, dass man wegen zu schnellem Fahren geblitzt wird, dann aber auch eine Strafe kassiert, weil man dabei nicht angeschnallt war. Denn die Kameras moderner Radargeräte werden immer genauer.

Die Radarfallen können auch erkennen, wenn man mit dem Smartphone am Steuer hantiert. Auch das ist verboten, nur mit Freisprecheinrichtung dürfen Handys beim Fahren verwendet werden. Wird man erwischt, droht ein Bußgeld von bis zu 140 Euro.

Kein Wunder, schließlich ist Ablenkung Grund Nummer eins für tödliche Crashes.

"Mitanzeige" bei Geschwindigkeitsübertretung

Die modernen Radargeräte sollen dabei helfen, Handy- und Gurtsünder am Steuer zu entlarven. "Wenn eine Geschwindigkeitsmessung entweder mit einem Radarfoto oder eine Abstandsmessung mit einem Video dokumentiert ist, dann dürfen diese Daten auch dazu verwendet werden", um eine etwaige Gesetzesübertretung festzustellen, klärt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer auf.

Aufgrund einer Geschwindigkeitsanzeige können jene beiden Delikte eben auch mitangezeigt werden, genauso wie ein Missachten der Helmpflicht bei Motorrädern.

Die Fotos der "Geblitzten" müssen aber nach dem Abschluss des Verwaltungsverfahrens oder spätestens nach drei Jahren, wenn das Delikt getilgt ist, gelöscht werden.

96 Radarfallen in Wien

Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, in solch eine Radarfalle zu tappen? Aktuell stehen in Wien 96 Radargeräte, nur knapp ein Viertel ist aber tatsächlich mit Messgeräten bestückt. Allerdings wechseln die Standorte der "scharfen Radarfallen" regelmäßig.

Es gilt also: Am Moped Helm auf, im Auto anschnallen und beim Telefonieren die Freisprechanlage benutzen. Egal, ob mit oder ohne Blitz, denn Sicherheit im Straßenverkehr geht vor.

Zusammenfassung
  • Wer bei einem Autounfall angeschnallt ist, erhöht seine Überlebenschancen um rund zehnmal, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit.
  • Doch immer noch fahren Leute, ohne sich anzuschnallen. Zusätzlich kommen neue Gefahren auf, wie Handynutzung am Steuer.
  • Beides kann nun durch neue Radarfallen schneller festgestellt werden.