Riesiges Feuer auf Raketentest-Station in Japan
Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es habe eine "Abnormalität während des heutigen Verbrennungstests" gegeben. Der Vorfall werde untersucht. Die Zeitung "Asahi Shimbun" berichtete, dass der Plan der Behörde, bis März eine Epsilon-S-Rakete zu starten, nun nahezu unmöglich sei.
Japans Weltraumambitionen wurden zuletzt von einer ganzen Reihe von Fehlschlägen zurückgeworfen. Im Juli endete der Test einer Epsilon-S-Rakete 50 Sekunden nach dem Start mit einer Explosion. Im April vergangenen Jahres stürzte eine Mondlandefähre des japanischen Start-ups Ispace auf der Mondoberfläche ab.
Im Jänner glückte dann aber eine weiche Landung der japanischen Raumsonde Slim auf dem Mond. Erfolgreiche Mondlandungen waren zuvor nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. Im Februar gelang nach einem Fehlschlag dann auch ein Start der neuen japanischen Trägerrakete H3.
Im März kam es dann zu einer neuen Panne, als der Flug einer neuen japanischen Weltraumrakete mit einem Testsatelliten kurz nach dem Start mit einer gewaltigen Explosion endete. Bei der Kairos-Rakete des japanischen Privatunternehmens Space One wurde damals wenige Sekunden nach dem Start der Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst.
Zusammenfassung
- Ein großes Feuer brach auf der Raketentest-Station Tanegashima in Japan aus, begleitet von einer Explosion, die von Journalisten in 900 Metern Entfernung wahrgenommen wurde.
- Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa untersucht den Vorfall, der den für März geplanten Start der Epsilon-S-Rakete gefährden könnte.
- Japans Raumfahrtprogramm erlebte zuletzt mehrere Rückschläge, darunter eine Raketenexplosion im Juli und eine weitere im März, während im Januar die Sonde Slim erfolgreich auf dem Mond landete.