Radfahrer in Wien können häufiger auch bei Rot abbiegen
Wien war die erste Stadt Österreichs, die das Rechtsabbiegen bei Rot unmittelbar nach Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrsordnung im vergangenen Herbst erlaubt hat. Vorschläge für Kreuzungen, die in der Bundeshauptstadt für das neue Konzept infrage kamen, wurden vom Magistrat, der Bevölkerung und den Bezirken eingereicht. Alle Anregungen sind im Vorfeld von der MA 46 - Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten - geprüft worden.
"Wir fördern das Radfahren in Wien konsequent", sagte Wiens Verkehrsstadträtin Ulrike Sima (SPÖ). Im Vorjahr habe die Bundeshauptstadt 26 Millionen Euro in den Ausbau von Radwegen investiert. Die neue Möglichkeit des Rechtsabbiegen bei roter Ampel wird vor allem in jenen Bereichen gewährt, in denen Radverkehrsanlagen vorhanden sind. Das sind etwa Straßenzüge, in denen Frauen, Männer und Kinder von einem Radweg in einen anderen abbiegen können. So könne sichergestellt werden, dass keine Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern entstehen.
"Die Möglichkeit beim Radfahren bei Rot abbiegen zu können, verringert Wartezeiten und macht das Fahrrad als Verkehrsmittel für ein flottes Vorankommen in Wien noch attraktiver", sagte Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. Wichtig sei allerdings zu betonen, dass das Rechtsabbiegen bei Rot nur dort erlaubt ist, wo entsprechende Hinweis-Schilder angebracht wurden. "Jedenfalls muss man Stoppen und sich versichern, dass man weder andere noch sich selbst in Gefahr bringt", erläuterte Blum.
Zusammenfassung
- Die Stadt rolle das legale Rechts-Abbiegen großflächig aus, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß.
- Wien war die erste Stadt Österreichs, die das Rechtsabbiegen bei Rot unmittelbar nach Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrsordnung im vergangenen Herbst erlaubt hat.
- Die neue Möglichkeit des Rechtsabbiegen bei roter Ampel wird vor allem in jenen Bereichen gewährt, in denen Radverkehrsanlagen vorhanden sind.