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Polizist bald wegen Schüssen auf Kommandant vor Gericht

Ein Polizist, der vor knapp einem Jahr im obersteirischen Trieben seinen Postenkommandanten direkt am Arbeitsplatz erschossen haben soll, muss sich deswegen am 20. Februar im Landesgericht Leoben verantworten.

Der damals 46-Jährige hatte, so die bisherigen Erkenntnisse, vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe Typ Glock 17 auf seinen Vorgesetzten abgegeben und ihn damit getötet, hieß es am Dienstag seitens des Landesgerichts Leoben. Die Verhandlung ist für einen Tag anberaumt.

Der Angeklagte muss sich wegen des Verbrechens des Mordes verantworten. Insgesamt sind acht Zeugen zum Prozess geladen. Ein Urteil der Geschworenen wird noch am gleichen Tag erwartet. Dem Beschuldigten drohen bei einer Verurteilung zwischen zehn und 20 Jahren Freiheitsstrafe, möglicherweise sogar lebenslänglich.

Motiv für die tödlichen Schüsse war offenbar eine Aussprache zwischen dem Kommandanten und dem rangniedrigeren Beamten: Die Rede war von einer angeblichen Dienstpflichtverletzung. Nach dem offenbar ruhigen Gespräch soll der Polizist den Raum des Chefs verlassen haben, um wenig später mit seiner Dienstwaffe in der Hand zurückzukehren. Der Beamte hatte offenbar seinen Vorgesetzten dann noch gefragt, ob man das nicht anders regeln könne. Als die Antwort "Nein" war, soll er geschossen haben, hieß es damals. Von einem anwesenden Kollegen ließ sich der 46-Jährige dann widerstandslos festnehmen.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Polizist, der seinen Postenkommandanten im obersteirischen Trieben erschossen haben soll, muss sich am 20. Februar vor dem Landesgericht Leoben verantworten.
  • Der Prozess, zu dem insgesamt acht Zeugen geladen sind, wird voraussichtlich an einem Tag abgeschlossen, und das Urteil der Geschworenen wird noch am gleichen Tag erwartet.
  • Das Motiv für die tödlichen Schüsse war offenbar eine Aussprache zwischen dem Kommandanten und dem rangniedrigeren Beamten über eine angebliche Dienstpflichtverletzung.