Polizist aus NÖ soll jahrelang Bußgelder unterschlagen haben
Der Polizist, der im Bezirk Wiener Neustadt Verkehrskontrollen durchführte, soll beim Schreiben der Strafzettel den Durchdruck mittels Karton verhindert haben. Auf dem später archivierten Durchschlag trug er dann eine niedrigere Summe ein, als er vom Verkehrssünder kassierte. Die Differenz wanderte in die eigene Tasche.
Die Ermittlungen gestalteten sich laut "Kurier"-Bericht schwierig. Das BAK musste erst von dem Polizisten abgestrafte Verkehrsteilnehmer ausforschen, die den Strafzettel aufgehoben hatten oder sich an die Summe erinnern konnten. Dann wurden diese Daten mit den archivierten Durchschlägen verglichen. Daher werde auch nur eine Schadenssumme von 14.720 Euro angeklagt, während die Ermittler von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgehen.
Dem seit Beginn der Ermittlungen suspendierten Beamten wird am 4. April der Prozess im Landesgericht Wiener Neustadt gemacht, so Gerichtssprecherin Birgit Borns. Die Anklage lautet auf Missbrauch der Amtsgewalt und Geldwäscherei.
Zusammenfassung
- Ein 56-jähriger Polizist aus Niederösterreich steht im Verdacht, zwischen August 2020 und April 2023 in 484 Fällen Bußgelder unterschlagen zu haben.
- Das BAK ermittelte gegen den Beamten, der den Durchdruck von Strafzetteln manipuliert haben soll, um eine Schadenssumme von 14.720 Euro zu veruntreuen.
- Der Prozess gegen den suspendierten Polizisten findet am 4. April im Landesgericht Wiener Neustadt statt, mit Anklagen wegen Missbrauchs der Amtsgewalt und Geldwäscherei.