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Fast 2 Millionen Nutzer

Plattform für Kindesmissbrauch-Videos zerschlagen

02. Apr. 2025 · Lesedauer 1 min

Nach jahrelangen Ermittlungen haben Ermittler in Bayern eine riesige Streamingplattform für Videos mit Kindesmissbrauch im Darknet zerschlagen. Auch in Österreich lebende Personen könnten involviert sein.

Weltweit waren 1,8 Millionen Nutzer bei der Plattform "Kidflix" angemeldet, wie das bayrische Landeskriminalamt in München und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch mitteilten. In 31 Staaten gab es demnach Durchsuchungen, knapp 1.400 Tatverdächtige wurden ausfindig gemacht.

Die europäische Polizeibehörde Europol übernahm die Koordination des Einsatzes. In Deutschland wird den Angaben zufolge gegen 103 Verdächtige ermittelt. Den Nutzern der Plattform sollen mehr als 91.000 Videos zur Verfügung gestanden sein, im Schnitt seien dreieinhalb Videos pro Stunde neu hochgeladen worden.

Inzwischen sei die Plattform abgeschaltet. Das Bundeskriminalamt in Wien wurde bezüglich einer möglichen Involvierung von in Österreich lebenden Menschen kontaktiert.

Video: Mädchen in Wien missbraucht - Schuldspruch für Ex-Freund

Zusammenfassung
  • Bayrische Ermittler haben die Darknet-Plattform 'Kidflix', auf der weltweit 1,8 Millionen Nutzer Videos mit Kindesmissbrauch austauschten, zerschlagen.
  • In Zusammenarbeit mit Europol wurden in 31 Staaten Durchsuchungen durchgeführt und knapp 1.400 Tatverdächtige identifiziert, darunter 103 in Deutschland.
  • Die Plattform, auf der im Schnitt dreieinhalb Videos pro Stunde hochgeladen wurden, ist mittlerweile abgeschaltet.