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Partner vergiftet: Mordversuchs-Prozess gegen Frau in NÖ

Am Landesgericht Korneuburg beginnt am Dienstag ein für fünf Tage anberaumter Geschworenenprozess um zweifachen Mordversuch. Eine 32-Jährige soll 2022 im Bezirk Gänserndorf ihren damaligen Lebensgefährten vergiftet haben, der in der Folge fast erblindete. Außerdem soll sie ihm mit Schlafmittel versetzte Muffins gegeben und ihm dann Schnitte am Unterarm zugefügt haben. Weiters soll die Angeklagte vorgetäuscht haben, Opfer eines Messerangriffs geworden zu sein.

Die Beschuldigte soll im Juli 2022 ihrem damaligen Lebensgefährten Methanol und psilocybinhaltige Pilze (Magic Mushrooms) in einem Getränk verabreicht haben. Zu einem weiteren Mordversuch soll es laut Anklage im folgenden Herbst gekommen sein. Der 41-Jährige wurde mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Frau soll behauptet haben, dass der Mann einen Suizidversuch unternommen habe. Nach einer fingierten Messerattacke im Mai 2023 war zunächst der 41-Jährige festgenommen, später jedoch enthaftet worden. Laut einem Gutachten hat die Angeklagte eine Persönlichkeitsstörung. Die Staatsanwaltschaft hat zusätzlich zu einer Strafe die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum nach Paragraf 21 Absatz 2 Strafgesetzbuch beantragt. Ein Urteil wird für den 13. November erwartet.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Landesgericht Korneuburg begann ein Geschworenenprozess gegen eine 32-jährige Frau wegen zweifachen Mordversuchs, nachdem sie ihren Lebensgefährten im Bezirk Gänserndorf 2022 vergiftet haben soll.
  • Die Angeklagte soll ihrem Partner Methanol und psilocybinhaltige Pilze verabreicht haben, was fast zur Erblindung des 41-Jährigen führte. Zusätzlich soll sie ihm mit Schlafmittel versetzte Muffins gegeben und ihm Schnittverletzungen zugefügt haben.
  • Die Staatsanwaltschaft fordert neben einer Strafe die Unterbringung der Frau in einem forensisch-therapeutischen Zentrum, da ein Gutachten eine Persönlichkeitsstörung bescheinigt. Ein Urteil wird für den 13. November erwartet.