Gare du Nord
Weltkriegsbombe gefunden: 500 Züge fielen in Paris aus
Züge wurden gestrichen und teils umgeleitet. Nach der erfolgreichen Entschärfung der Bombe solle der Bahnverkehr ab 18.00 Uhr wieder anlaufen, so Verkehrsminister Philippe Tabarot.
Rund 500 Züge waren ausgefallen. Neben zahlreichen Nahverkehrszügen waren von den Ausfällen auch Eurostar-Fernzüge von Paris nach Köln sowie durch den Eurotunnel nach London betroffen. Vom Gare du Nord verkehren die Züge nach Nordfrankreich, Belgien, in die Niederlande und nach Nordrhein-Westfalen.
-
Mehr lesen: 500-Pfund-Weltkriegsbombe in Hamburg entschärft
Während der Entschärfung der Bombe wurden auch ein Abschnitt der Autobahn 1 sowie ein Teilstück der Stadtautobahn gesperrt.
500-Kilo-Bombe
Die Bombe wurde in der Nacht auf Freitag etwa 2,5 Kilometer vom Bahnhof entfernt in zwei Metern Tiefe zwischen den Schienen gefunden. Sie sei einen Meter lang und wiege etwa 500 Kilogramm, wovon 200 Kilogramm Sprengstoff seien, hieß es von der französischen Bahn. Entdeckt wurde sie demnach auf einer Baustelle. Laut SNCF ist das Gebiet bekannt für solche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg.
1940 bombardierte Nazi-Deutschland Paris. Im Juni besetzten deutsche Truppen die Stadt sowie weite Teile Frankreichs. In den späteren Kriegsjahren wurde Paris mehrfach von den Alliierten, die die Stadt schließlich im Sommer 1944 befreiten, und später erneut von den Deutschen bombardiert.
Zusammenfassung
- Rund 500 Züge, darunter auch Eurostar-Verbindungen nach Köln und durch den Eurotunnel nach London, fielen aufgrund der Entschärfung einer Weltkriegsbombe am Pariser Gare du Nord aus.
- Die Bombe, die etwa einen Meter lang war und 500 Kilogramm wog, wurde in zwei Metern Tiefe auf einer Baustelle gefunden und erfolgreich entschärft.
- Der Bahnverkehr, der während der Entschärfung unterbrochen war, soll ab 18.00 Uhr wieder aufgenommen werden, so Verkehrsminister Philippe Tabarot.