Opernball: Schilling kapert Red Carpet für Klima-Protest
Auch Klima-Aktivistin Lena Schilling hatte einen Auftritt beim Opernball - wenn auch nur einen kurzen. Sie schaffte es für einen Moment auf den Red Carpet und hielt ein Transparent vor die Kameras. "Ihr tanzt - wir brennen", stand darauf.
"Während Sie im Luxus baden, ist ganz klar, dass die Klimakrise von denen verursacht werden, die heute auch hier sind. Die reichsten zehn Prozent verursachen mehr als die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen", erinnerte Schilling die Opernball-Gäste. Ihr Fridays-For-Future-Kollege Daniel Shams äußerte scharfe Kritik an der Wirtschaftskammer und deren Präsidenten Harald Mahrer. Die Wirtschaftskammer leistet sich wie jedes Jahr eine Loge am Opernball, die man aus Mitgliedsbeiträgen finanziert.
Prominente Unterstützung
Unterstützt wurden die zwei Aktivisten von Schauspieler Michael Ostrowski. Schilling und Shams wollten sich gemeinsam mit Ostrowski auf den Weg zur WKO-Loge machen, um dem Wirtschaftskammer-Präsidenten einen Preis zu überreichen: das "Fossil des Abends". "So viel Skrupellosigkeit verdient einen Preis. Harald Mahrer bekommt heute ein tanzendes Fossil, damit er sich auch in 20 Jahren noch an seinen Beitrag erinnert, unsere Energierechnungen unleistbar und unsere Welt unbewohnbar zu machen", sagte Shams. Bevor sie Mahrer den Schmähpreis verleihen konnten, wurden sie von Securities aber hinausgeworfen.
Polizei-Aufgebot
Offiziell sind 160 Polizisten für den Opernball abgestellt, inoffiziell dürften es mehr sein, wie man im Vorfeld erfuhr. Ein Gutteil davon ist in Frack und Robe in der Wiener Staatsoper unterwegs, um für die Sicherheit der hochkarätigen Gaste zu sorgen - und auch, um Protest-Aktionen im Keim zu ersticken.
Polizeisprecher: "Können Störaktionen nicht ausschließen"
Zusammenfassung
- Man könne Störaktionen auf dem Opernball nicht ausschließen, hieß es am Donnerstag vorab von der Polizei.
- Tatsächlich schaffte es Klima-Aktivistin Lena Schilling, kurz auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.