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ÖGK beruhigt nach Berichten zu Engpass bei Grippeimpfstoff

Nach Medienberichten vom Mittwoch über einen Bestellstopp beim Grippe-Impfstoff für Senioren war die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Nachmittag um Beruhigung bemüht. Es sei "genug Influenza-Impfstoff für alle" da, hieß es in einer Aussendung. Dass Impfstellen den für das öffentliche Impfprogramm bereitgestellten Seniorenimpfstoff nicht mehr bestellen können, bedeute "nicht, dass sich ältere Menschen nicht mehr damit impfen lassen können", wurde betont.

Der heuer erstmals österreichweit zum Selbstbehalt der Rezeptgebühr von sieben Euro erhältliche Grippe-Impfstoff wird von der ÖGK verteilt. In Altersheimen und für den Nasenspray-Impfstoff für Kinder gibt es auch kostenlose Impfprogramme.

Von den rund eine Million Impfdosen wurden laut ÖGK bisher 80 Prozent bestellt oder sind in den Arztpraxen und Impfzentren angekommen. Die Zahl der Impfdosen orientiere sich an den durchschnittlichen Durchimpfungsraten der vergangenen Jahre und wurde vom Bund bestellt. Damit können - je nach Altersgruppe - Durchimpfungsraten zwischen zehn und 13 Prozent erzielt werden.

Der für Senioren gedachte Impfstoff wurde bereits von den Impfstellen (Arztpraxen, Altersheimen) bestellt, betonte die ÖGK. Er lagert zur Abholung in Apotheken bzw. in den Impfstellen und wartet darauf, in den kommenden Wochen verimpft zu werden. Die meisten Influenza-Impfungen werden erst im Zeitraum von Mitte Oktober bis Ende November verabreicht, um eine bessere Wirksamkeit bis ins Frühjahr zu erzielen.

Arztpraxen und Altersheime, die noch Impfstoff benötigen, können auf andere (für alle Altersgruppen zugelassene) Impfstoffe ausweichen, erläuterte die ÖGK. Mit diesen Impfstoffen könnten selbstverständlich auch Senioren geimpft werden. Davon seien 20 Prozent noch nicht angefordert worden und warten auf Bestellung.

Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) begrüßte das große Interesse an den Impfstoffen, da die Durchimpfungsrate bei Influenza in Österreich weiterhin ausbaufähig sei. Wichtig ist "jetzt, dass der Zugang zu den verfügbaren Impfdosen niederschwellig ermöglicht wird". Da im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms nur Impfstoffe für circa zehn Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung beschafft wurden, "war damit zu rechnen, dass das Impfprogramm bei verstärkter Nachfrage an seine Grenzen stoßen wird", betonte der Verband.

Um die Versorgung aller Impfwilligen zu gewährleisten, hätten die Influenza-Impfstoff herstellenden Unternehmen zusätzlich noch weitere Dosen in den österreichischen Privatmarkt eingebracht. Diese sind in öffentlichen Apotheken verfügbar und privat zu bezahlen. Das ist aber vorerst nicht nötig. Prinzipiell sind zum aktuellen Zeitpunkt ausreichend Impfstoffdosen für alle Altersgruppen im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms vorhanden, versicherte der ÖVIH.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach Medienberichten vom Mittwoch über einen Bestellstopp beim Grippe-Impfstoff für Senioren war die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Nachmittag um Beruhigung bemüht.
  • Dass Impfstellen den für das öffentliche Impfprogramm bereitgestellten Seniorenimpfstoff nicht mehr bestellen können, bedeute "nicht, dass sich ältere Menschen nicht mehr damit impfen lassen können", wurde betont.