APA/APA/dpa

Norwegische Prinzessin Ingrid Alexandra wird 18

Vor gar nicht allzu langer Zeit war Prinzessin Ingrid Alexandra bloß ein Teenager, doch nach und nach ist sie in die offizielle Rolle einer Royalen hineingewachsen. Ganz in der Tradition ihrer Eltern Kronprinz Haakon (48) und Kronprinzessin Mette-Marit (48) lässt sie zunehmend frischen Wind durch das Königshaus wehen. Nun wird die Enkelin von König Harald V. (84), die eines Tages aller Voraussicht nach als erste Frau Staatsoberhaupt von Norwegen wird, 18 Jahre alt.

Im vergangenen Jahr ist Ingrid verstärkt als Vertreterin der norwegischen Königsfamilie in Erscheinung getreten. Dazu zählten schwierige Momente wie das Zehn-Jahre-Gedenken an die 77 Todesopfer der rechtsextremen Terroranschläge im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utøya. Aber auch leichtere Termine wie Besuche bei der Luftwaffe, wo sie gar in einem Kampfjet mitflog und sich den Norden Norwegens aus der Luft anschaute.

Auch eine zwischenzeitliche Corona-Infektion im Sommer warf die Oberstufenschülerin nicht aus der Bahn. Augenblicke aus dem Leben ihrer Familie teilt das Königshaus regelmäßig auf Instagram. "Herzlich willkommen, Molly Fiskebolle, das neueste Mitglied der Kronprinzenfamilie", schrieb der Hof jüngst zu Bildern von Ingrid und ihrem jüngeren Bruder Sverre Magnus (16), als sie rund um Weihnachten ihren neuen Hund herzten.

Nun sollte zum 18. Geburtstag eigentlich eine große Party für die Prinzessin folgen. Doch wie das in Pandemie-Zeiten eben so ist, werden ein Galadinner im Schloss und eine Feier mit Regierungsvertretern in der Osloer Deichman-Bibliothek coronabedingt zunächst aufgeschoben. Stattdessen wird im kleinen Kreis gefeiert, auch ein paar offizielle Vertreter schauen im Schloss vorbei. Am Donnerstag besuchte Ingrid zudem aus Anlass ihrer bevorstehenden Volljährigkeit wie einst ihr Vater die drei Staatsgewalten - Parlament, Oberstes Gericht und Regierung. Ingrid sei eine natürliche und angenehme Person, lobte Regierungschef Jonas Gahr Støre danach.

Die Volljährigkeit bringt mit sich, dass Ingrid nun ihr eigenes Büro im Schloss hat. Sie wird nach Königshausangaben mit der Zeit immer mehr offizielle Aufträge wahrnehmen, will sich in den kommenden Jahren aber auf ihre Ausbildung konzentrieren. Wie erwachsen sie geworden ist, zeigen neue Fotos der Prinzessin: Darauf ist eine junge Frau zu sehen, die im schicken Hosenanzug auf einer Couch sitzt.

Die am 21. Jänner 2004 in Oslo geborene Ingrid ist hinter ihrem Vater die Nummer zwei der norwegischen Thronfolge, doch ihre Eltern legten früh Wert darauf, sie möglichst wie ein normales Mädchen aufwachsen zu lassen. Sie ging in öffentliche Kindergärten und Schulen, seit Herbst 2020 besucht sie die weiterführende Elvebakken-Schule, mit über 1.400 Schülern eine der größten Bildungseinrichtungen Oslos. Sie interessiert sich für Themen, die auch viele andere Gleichaltrige umtreiben, darunter vor allem die Umwelt und das Klima. 2016 wurde ein nach ihr benannter Park mit Skulpturen von Kindern und für Kinder im Osloer Schlosspark eröffnet.

Ingrid gehört gemeinsam mit dem dänischen Prinzen Christian (16) und der noch etwas jüngeren schwedischen Prinzessin Estelle (9) zur jungen nächsten Thronfolger-Generation. Sie alle eint, dass ihre Eltern den Königshäusern mehr Schwung und Modernität verliehen haben - das gilt sowohl für Estelles Mutter Kronprinzessin Victoria (44) und Christians Vater Kronprinz Frederik (53) als auch für Ingrids Vater Haakon. Der hat letztlich auch von der Bürgernähe seiner - einst bürgerlichen - Frau Mette-Marit profitiert. Die brachte damals ihren Sohn Marius mit in die Ehe, der somit Halbbruder von Ingrid ist.

Mette-Marit ließ bei Ingrids Konfirmation 2019 durchblicken, welch besondere Bindung ihre Tochter zu Haakon habe. "Ihr habt denselben schwarzen Humor und könnt über die dunkelsten Dinge lachen", sagte die Kronprinzessin, die auch anmerkte, dass Ingrid schon früh eine Geschichtenerzählerin mit unendlicher Fantasie gewesen sei.

Ingrid rührten die Worte zu Tränen. Sie dankte ihrer Familie und versicherte, dass sie sich sehr glücklich schätze. An ihren Opa gewandt sagte sie in ihrer humorgeladenen Dankesrede: "Ich möchte dir ganz besonders für all die Male danken, als du mich zum Lachen gebracht hast. Und für unsere ganzen schönen Selfies."

Die junge Prinzessin weiß längst, wie die royale Uhr tickt. Die Zahnspange jüngerer Tage ist Geschichte, ihre leichten Sommersprossen sind dagegen geblieben. Über ihre Hobbys schreibt das Königshaus, Ingrid sei "ein aktives Mädchen, das Sport und das Leben im Freien mag". Wie der Rest ihrer Familie liebt sie den Ski- und Wassersport, 2020 wurde sie gar norwegische Junioren-Meisterin im Surfen.

In einem neuen Video des Hofes bewies Ingrid jüngst außerdem ihre Ski-Fähigkeiten - und auch ihren Humor: Papa Haakon habe kürzlich Camping-Stühle via Instagram gefunden, sagt die Prinzessin in der Aufnahme, die in den schneebedeckten norwegischen Bergen entstanden ist. Kleines Problem: Die Stühle hätten auf den Fotos achtmal größer ausgesehen als in Wirklichkeit, kommentiert die Prinzessin amüsiert. So kauerten ihr Vater und sie im Video auf winzigen Stühlen.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor gar nicht allzu langer Zeit war Prinzessin Ingrid Alexandra bloß ein Teenager, doch nach und nach ist sie in die offizielle Rolle einer Royalen hineingewachsen.
  • Ganz in der Tradition ihrer Eltern Kronprinz Haakon (48) und Kronprinzessin Mette-Marit (48) lässt sie zunehmend frischen Wind durch das Königshaus wehen.
  • Mette-Marit ließ bei Ingrids Konfirmation 2019 durchblicken, welch besondere Bindung ihre Tochter zu Haakon habe.