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Erneut landesweiter Stromausfall auf Kuba

Heute, 15:58 · Lesedauer 2 min

Auf der Karibikinsel Kuba ist das marode Stromnetz erneut komplett zusammengebrochen. Stunden nach dem Ausfall hatten Samstagfrüh (Ortszeit) nur wenige lebenswichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser sowie Hotels, die eigene Generatoren einsetzen, wieder Elektrizität. In verschiedenen Provinzen der Karibikinsel seien Notfallsysteme in Betrieb, schrieb Präsident Miguel Díaz-Canel auf der Plattform X.

Die rund zehn Millionen Einwohner der Insel haben aber weiterhin keinen Strom. Derzeit werden nach Regierungsangaben rund 200 Megawatt Strom erzeugt. Zu Spitzenzeiten liegt der normale Strombedarf auf Kuba bei mindestens 3.000 Megawatt. Der landesweite Stromausfall sei am Freitagabend durch eine Störung an einem Umspannwerk ausgelöst worden, teilte das Energieministerium auf der Plattform X mit. Man arbeite ohne Pause an der Wiederherstellung der Elektrizität, sagte Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz.

Schon Ende vergangenen Jahres war es auf der Insel zu drei inselweiten Blackouts binnen weniger als zwei Monaten gekommen. Große Teile der veralteten Infrastruktur in dem sozialistischen Inselstaat sind in schlechtem Zustand. Immer wieder gehen deshalb Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören zum Alltag. Die Regierung führt die Krise auf das seit mehr als 60 Jahren bestehende Handelsembargo der USA zurück.

Der jüngste Ausfall ereignete sich am Abend um 20.15 Uhr Ortszeit, wenn die Stromnachfrage besonders hoch ist. Der staatliche Versorger UNE kann nur etwa die Hälfte des landesweit benötigten Stroms erzeugen. Deshalb sind Teile der Bevölkerung auch in Normalzeiten immer wieder stundenlang ohne Strom.

Zusammenfassung
  • Der landesweite Stromausfall auf Kuba hat rund zehn Millionen Einwohner ohne Elektrizität gelassen. Derzeit werden nur etwa 200 Megawatt Strom erzeugt, während der normale Bedarf bei mindestens 3.000 Megawatt liegt.
  • Der Ausfall wurde durch eine Störung an einem Umspannwerk ausgelöst. Präsident Miguel Díaz-Canel berichtete von Notfallsystemen in verschiedenen Provinzen, um lebenswichtige Einrichtungen zu versorgen.
  • Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz erklärte, dass ohne Unterbrechung an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet wird. Die Regierung macht das US-Handelsembargo für die Krise verantwortlich.