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Russischer Kapitän nach Kollision in der Nordsee angeklagt

Heute, 08:56 · Lesedauer 1 min

Der russische Kapitän der "Solong" ist nach der Kollision des Containerschiffs mit dem Tanker "Stena Immaculate" vor der britischen Nordseeküste wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung angeklagt worden. Infolge des Zusammenstoßes der beiden riesigen Schiffe am vergangenen Montag wird ein Besatzungsmitglied der "Solong" vermisst, die britische Staatsanwaltschaft erklärte den 38-Jährigen für tot.

Der 59-jährige Kapitän erschien am Samstag vor dem Amtsgericht Hull und wurde anschließend wieder in Haft genommen. Plädoyers wurde nicht abgegeben. Der nächste Gerichtstermin ist am 14. April, dann vor dem Londoner Strafgerichtshof Old Bailey.

Warum die beiden Schiffe kollidierten, ist bisher nicht aufgeklärt. Der unter US-Flagge fahrende Öltanker war nach Angaben der Betreibergesellschaft Crowley von der unter portugiesischer Flagge fahrenden "Solong" gerammt worden, als er vor Anker lag. Insgesamt 36 Besatzungsmitglieder beider Schiffe waren sicher an Land gebracht worden.

Die Umweltschäden vor der englischen Nordseeküste dürften nach ersten Erkenntnissen begrenzt sein. Laut Mitteilung der Küstenwache von Freitag liegt die "Stena Immaculate" weiterhin vor Anker, der "Solong" ist an sicherer Position an einen Schlepper gebunden. Beide Schiffe konnten von Bergungsmannschaften betreten werden.

Zusammenfassung
  • Der russische Kapitän der 'Solong' wurde nach einer Kollision mit dem Tanker 'Stena Immaculate' wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung angeklagt. Ein Besatzungsmitglied wird vermisst und für tot erklärt.
  • Der 59-jährige Kapitän erschien vor dem Amtsgericht Hull und wird weiterhin in Haft gehalten. Der nächste Gerichtstermin ist für den 14. April am Londoner Strafgerichtshof Old Bailey angesetzt.
  • Nach ersten Erkenntnissen sind die Umweltschäden vor der englischen Nordseeküste begrenzt. Insgesamt wurden 36 Besatzungsmitglieder sicher an Land gebracht.