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Neapel will Jugendbanden stärker bekämpfen

Als Reaktion auf mehrere brutale Gewaltdelikte mit Beteiligung von Teenagern will Neapel Jugendbanden intensiver bekämpfen. Ein 15-jähriger Bursch ist am Donnerstag in Neapel erschossen worden. Die Bluttat wurde auf dem zentralen Corso Umberto der süditalienischen Hafenstadt inmitten von Touristen verübt. Die Polizei untersucht die Beteiligung von zwei weiteren Minderjährigen, die bei der Schießerei verletzt und in einem örtlichen Krankenhaus behandelt wurden.

Der Polizeichef von Neapel, Michele Di Bari, berief eine Sitzung des Provinzausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit ein, um den tödlichen Vorfall zu besprechen, berichteten Medien. Zuletzt hatten Jugendbanden in den vergangenen Tagen mehrfach mit äußerster Brutalität andere Teenager überfallen.

Die drittgrößte italienische Stadt hat immer wieder mit Gewalt zu kämpfen - sie ist Heimat der Mafia-Organisation Camorra. Der Anti-Mafia-Autor Roberto Saviano sagte kürzlich in einem online veröffentlichten Video, lediglich die Schule könne die Jugendlichen auf die richtige Bahn führen.

Nach Angaben der humanitären Organisation "Save the Children" verlassen 18 Prozent der Kinder in Neapel ohne Abschluss die Schule. 27,5 Prozent leben in Armut. Die Regierung arbeitet an einem Plan, um die Zahl der Schulabbrecher zu verringern.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 15-jähriger Junge wurde auf dem zentralen Corso Umberto in Neapel erschossen, während zwei weitere Minderjährige bei einer Schießerei verletzt wurden.
  • In Neapel verlassen 18% der Kinder die Schule ohne Abschluss, und 27,5% leben in Armut, was die Regierung zur Entwicklung eines Plans zur Reduzierung der Schulabbrecherquote bewegt hat.
  • Der Polizeichef von Neapel hat angesichts der jüngsten Gewaltverbrechen eine Sitzung zur öffentlichen Sicherheit einberufen, um effektive Maßnahmen gegen Jugendbanden zu besprechen.