APA/Lukas Huter

Nazi-Tattoo im Freibad: Polizei-Vorgehen wird intern geprüft

Bei einem möglichen Fall von Wiederbetätigung in einem Freibad in Oberösterreich soll das Vorgehen der Polizei nun intern geprüft werden. Im Braunauer Freibad soll ein Besucher sein Nazi-Tattoo zur Schau gestellt haben. Die gerufene Polizei sei aber offenbar nicht eingeschritten.

Ein Badegast im Braunauer Freibad in Oberösterreich soll den Nazispruch "Blut und Ehre" tätowiert und öffentlich gezeigt haben. Eine Frau rief daraufhin die Polizei, doch die suchte offenbar nicht nach dem verdächtigen Badegast.

Das hat jetzt eine interne Prüfung zufolge. "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst", hieß es von der Landespolizeidirektion am Dienstag. Das polizeiliche Vorgehen werde nun "inhaltlich und disziplinarrechtlich überprüft".

Polizei betrat Bad offenbar nicht

Wegen des Badegastes mit dem verdächtigen Tattoo alarmierte am 9. Juli eine Frau die Polizei. Eine Streife fuhr auch zum Freibad und nahm sowohl mit der Frau als auch mit dem Badepersonal Kontakt auf. Allerdings dürften die Beamten nicht ins Bad gegangen sein, um den Verdächtigen aktiv zu suchen. Stattdessen meinten Polizisten, man solle sie wieder verständigen, wenn er auftauche. Ein Anruf erfolgte jedoch nicht mehr, so die Landespolizeidirektion. Das Vorgehen der Beamten werde nun untersucht.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem möglichen Fall von Wiederbetätigung in einem Freibad in Oberösterreich soll das Vorgehen der Polizei nun intern geprüft werden.
  • Im Braunauer Freibad soll ein Besucher sein Nazi-Tattoo zur Schau gestellt haben.
  • Die gerufene Polizei sei aber offenbar nicht eingeschritten.