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Nawalny-Tod: Trump steht weiter hinter Putin

Über "linksradikale Politiker, Staatsanwälte und Richter, die uns auf einen Pfad der Zerstörung führen" postete der Ex-US-Präsident zum Tod von Alexej Nawalny. Was das miteinander zu tun hat? Laut Trump jedenfalls mehr als Wladimir Putin.

Tagelang schwieg Donald Trump zum Tod von Alexej Nawalny im russischen Straflager. Nun meldete sich der amerikanische Ex-Präsident zu Wort. Wer allerdings Kritik an Wladimir Putin erwartet hätte, wird enttäuscht

Im Gegensatz zu vielen westlichen Politikern macht Trump nämlich nicht den russischen Präsidenten für den Tod Nawalnys verantwortlich. Statt nach Tagen endlich Stellung zu beziehen, schrieb er am Montag vielmehr einen kryptischen Social-Media-Post ohne Schuldzuweisung. Stattdessen ritt er gegen US-amerikanische Politiker, Staatsanwälte und Richter aus:

"Der plötzliche Tod von Alexej Nawalny hat mir mehr und mehr bewusstgemacht, was in unserem Land geschieht", hieß es dort. "Es ist ein langsames, stetiges Fortschreiten, mit verlogenen, linksradikalen Politikern, Staatsanwälten und Richtern, die uns auf einen Pfad der Zerstörung führen. Offene Grenzen, manipulierte Wahlen und grob unfaire Gerichtsentscheidungen zerstören Amerika", schrieb Trump weiter. Die USA seien eine scheiternde Nation im Niedergang.

US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag - wie viele andere westliche Politiker auch - Putin direkt für den Tod Nawalnys verantwortlich gemacht. Auch Trumps wichtigste republikanische Konkurrentin, Nikki Haley, äußerte sich entsprechend. Trump hingegen schwieg bis diesen Montag.

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ribbon Zusammenfassung
  • Über "linksradikale Politiker, Staatsanwälte und Richter, die uns auf einen Pfad der Zerstörung führen" postete der Ex-US-Präsident zum Tod von Alexej Nawalny.
  • Was das miteinander zu tun hat? Laut Trump jedenfalls mehr als Wladimir Putin.