Nationalpark-Touristen stürmen auf Bärenmutter zu

Seit im Frühjahr eine Bärin im Trentino einen Jogger getötet hat, ist die potenzielle Gefahr von Wildtieren hierzulande ein Thema. Bis in die USA scheint sich dies aber noch nicht durchgesprochen zu haben.

Ein Video aus dem Yellowstone Nationalpark sorgt auf sozialen Medien aktuell für Verblüffung und Kopfschütteln. Zu sehen darin sind Touristen, die in Scharen ihre Autos verlassen und auf eine Bärenmutter mit ihren zwei Jungen zurennen.

Die Schwarzbärin hatte sich zuvor offenbar mit ihrem Nachwuchs neben der Straße niedergelassen. Als jemand die Autofahrer auf die Tierfamilie hinweist, rennen sie in Scharen auf die Bärin zu. Offenbar wollen sie Fotos machen. Ein Mann trägt sogar sein Kind bei sich auf dem Arm.

Muttertiere mit Nachwuchs besonders gefährlich

Muttertiere mit ihrem Nachwuchs gelten als besonders gefährlich für Menschen, da sie nähernde Personen als Gefahr für ihre Jungen ansehen könnten. Parkbesucher in den USA werden dazu aufgefordert, mindestens 100 Meter Abstand zu Bären zu halten. In diesem Fall scheint die Bärenmutter zum Glück wenig beeindruckt und spaziert gelassen davon.

Der Vorfall dürfte sich bereits Ende August im US-Bundesstaat Wyoming ereignet haben. Verletzt wurde demnach niemand. Den Touristen war offensichtlich bis zuletzt nicht klar, in welche Gefahr sie sich begeben haben.

Zahlreiche Nutzer auf Twitter (inzwischen "X") gaben an, ähnliche Vorfälle bereits seit Jahren in unterschiedlichen Nationalpark beobachtet zu haben.