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Nach Klinikblockade: Abtreibungsgegnern droht lange Haft

Eine Gruppe an Anti-Abtreibungsaktivisten ist gewaltsam in eine Klinik eingedrungen und hatte diese blockiert. Nun wurden fünf Abtreibungsgegner verurteilt.

Mit Ketten, Seilen und Möbelstücken hatten Abtreibungsgegner den Zugang zu einer Klinik in der US-Hauptstadt Washington blockiert. Nun wurden fünf Personen von einem Gericht verurteilt. Ihnen drohen jeweils bis zu elf Jahre Gefängnis, drei Jahre Haft unter Aufsicht und eine Geldstrafe von bis zu 350.000 Dollar (rund 322.000 Euro), wie das US-Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

Behandlungen gewaltsam verhindert

Das Strafmaß wird, wie in den USA üblich, zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Die fünf Männer und Frauen im Alter von 25 bis 67 Jahren waren den Angaben zufolge im Oktober 2022 aus verschiedenen US-Staaten nach Washington gereist, um sich an der Klinikblockade zu beteiligen. Sie seien gewaltsam in das Gebäude eingedrungen und hätten ihre Aktion mit einem Handy gefilmt und auf Facebook übertragen. Patientinnen und Klinikpersonal seien eingeschüchtert und auf gewaltsame Weise daran gehindert worden, bestimmte Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen oder anzubieten.

Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass sich die Gruppe verschworen hatte, die Bürgerrechte anderer zu verletzten. Auch hätten die fünf gegen ein Gesetz verstoßen, das den freien Zugang zu Gesundheitsdiensten vorschreibt. Das Abtreibungsrecht ist in den USA immer wieder Thema heftiger Auseinandersetzungen. Der Prozess gegen vier andere Personen, die im Zusammenhang mit derselben Blockade angeklagt sind, soll in der kommenden Woche beginnen.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Gruppe an Anti-Abtreibungsaktivisten ist gewaltsam in eine Klinik eingedrungen und hatte diese blockiert.
  • Nun wurden fünf Abtreibungsgegner verurteilt.