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Details unklar

Trump kündigt "Gegenzölle" an: "Heute ist der große Tag"

Heute, 17:46 · Lesedauer 3 min

US-Präsident Donald Trump kündigte an, im Laufe des Donnerstags "Gegenzölle" zu verhängen. Noch ist allerdings unklar, welche Länder oder Waren von den Handelsbarrieren betroffen sein werden. Weitere Details nannte Trump vorerst nicht.

Bereits zu Beginn der Woche belegte Trump Stahl- und Aluminium-Importe in die USA mit Zöllen von 25 Prozent. Damit ist der US-Präsident jedoch noch nicht zufrieden. Noch am Donnerstag möchte Trump den nächsten Schritt in seiner Zolloffensive setzen. 

Wie er auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" bekannt gab, will er noch im Laufe des Donnerstags weitere Zölle verhängen: "Heute ist der große Tag: Gegenzölle." Unklar ist jedoch, welche Länder und welche Waren konkret betroffen sein werden. 


In einem weiteren Beitrag kündigte der US-Präsident für 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit jedoch eine Pressekonferenz im Weißen Haus an. Dort will er Details zu den neuen Zöllen bekanntgeben. 

Bereits am vergangenen Sonntag kündigte Trump die "gegenseitige Zölle" (reciprocal tariffs) an. Konkret möchte der US-Präsident Importzölle auf Produkte erheben, wenn ein anderes Land US-Waren mit Zöllen belegt hat. "Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas", erklärte der US-Präsident dazu. 

Video: Trump verhängt Zölle auf Stahl und Aluminium

Am Mittwoch wiederholte Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt die Botschaft des US-Präsidenten. Trump glaube "fest daran, und es ist ganz logisch, warum der Präsident entsprechende Zölle erheben will".

Sie betonte, dass andere Länder die USA "abgezockt" hätten. Deshalb glaube Trump, "dass dies eine großartige Politik sein wird, die amerikanischen Arbeitern zugutekommt und unsere nationale Sicherheit verbessert".

EU entschlossen zu handeln

Die EU hatte sich zuletzt bei einem Gipfel in Brüssel entschlossen gegenüber Trump gezeigt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigten europäische Gegenmaßnahmen an, sollten die USA zusätzliche Zölle auf EU-Waren erheben.

Von EU-Diplomaten hieß es, die Europäische Kommission habe bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet. In der ersten Amtszeit Trumps hatte die EU neue Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa unter anderem mit Sonderzöllen auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans gekontert. Wie stark die EU diesmal reagiert, soll von der konkreten Zollentscheidung Trumps abhängen.

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Neue Zölle auf Einfuhren aus Europa wären insbesondere für die exportstarke deutsche Wirtschaft, die bereits zwei Jahre in Folge geschrumpft ist, ein Tiefschlag. So sind die USA der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Exporteure. Die deutsche Wirtschaft ist wiederum eng mit der österreichischen Industrie verbunden. Ökonomen fürchten einen Handelskrieg zwischen den USA und der EU.

Video: Goldpreis und Trumps Strafzölle

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump kündigte an, im Laufe des Donnerstags "Gegenzölle" zu verhängen.
  • Noch ist allerdings unklar, welche Länder oder Waren von den Handelsbarrieren betroffen sein werden.
  • Weitere Details nannte Trump vorerst nicht.