Nach Böhmermann-Bericht: Ermittlungen gegen Influencer Kliemann
Es werde unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen den Musiker und Geschäftsmann im Kontext des TV-Beitrags zu umstrittenen Geschäften mit Schutzmasken ermittelt. Ob es weitere Beschuldigte gebe, werde sich im Laufe des Verfahrens zeigen, hieß es von der Staatsanwaltschaft, man habe mindestens eine Anzeige gegen Kliemann erhalten. Weitere Details zum Gegenstand der Ermittlungen wurden nicht genannt.
Masken aus Asien
Kliemann, der einen Event-Standort in der Nähe von Bremen betreibt, und eine Textilfirma aus Nordrhein-Westfalen waren Anfang Mai durch den TV-Beitrag im ZDF in die Kritik geraten. Kliemann hat einen Online-Modeshop ("Oderso"), über den er in Europa produzierte Kleidung anbietet. Zu der Textilfirma Global Tactics pflegte er Geschäftsbeziehungen.
Im Kern des TV-Beitrags wurde die Frage aufgeworfen, ob bei Geschäften der Textilfirma mit einem Großhändler im Jahr 2020 ganz bewusst das Produktionsland verschwiegen wurde - Masken kamen aus Asien statt aus Europa. Bei den Vorwürfen geht es auch um fehlerhafte Masken, die an Geflüchtete gespendet wurden.
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Missverständnisse und Fehler
Kliemann wie auch die Textilfirma hatten sich dann nach und nach mit Details und Erklärungen zu dem Fall geäußert, die Rede war auch von Missverständnissen und Fehlern. Der Influencer distanzierte sich auch von der Firma und entschuldigte sich auf Instagram an seine Community. Kliemann hatte sich nach eigenen Angaben vor allem mit seiner Bekanntheit, seinem Namen und unentgeltlich dafür eingesetzt, dass in der Pandemie schnell Masken hierzulande auf Großhandelsebene organisiert werden.
Kliemann präsentiert sich als Self-Made-Typ und Freigeist. Neben seiner Musikkarriere ist das wohl bekannteste Projekt das "Kliemannsland". Das ist ein Bauernhof im niedersächsischen Ort Rüspel bei Bremen. Dort hat er eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene gebaut. Bekannt ist er auch durch seine Do-it-Yourself-Clips auf Youtube, zudem ist er als Geschäftsmann an Firmen beteiligt.
Zusammenfassung
- Nach einem kritischen TV-Beitrag des Satirikers Jan Böhmermann hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen deutschen Influencer Fynn Kliemann eingeleitet, wie die Behörde im niedersächsischen Stade am Mittwoch mitteilte.
- Es werde unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen den Musiker und Geschäftsmann im Kontext des TV-Beitrags zu umstrittenen Geschäften mit Schutzmasken ermittelt.
- Ob es weitere Beschuldigte gebe, werde sich im Laufe des Verfahrens zeigen, hieß es von der Staatsanwaltschaft, man habe mindestens eine Anzeige gegen Kliemann erhalten.
- Kliemann, der einen Event-Standort in der Nähe von Bremen betreibt, und eine Textilfirma aus Nordrhein-Westfalen waren Anfang Mai durch den TV-Beitrag im ZDF in die Kritik geraten.
- Im Kern des TV-Beitrags wurde die Frage aufgeworfen, ob bei Geschäften der Textilfirma mit einem Großhändler im Jahr 2020 ganz bewusst das Produktionsland verschwiegen wurde - Masken kamen aus Asien statt aus Europa.
- Bei den Vorwürfen geht es auch um fehlerhafte Masken, die an Geflüchtete gespendet wurden.