Südostasien
Beben in Myanmar: Frau nach 90 Stunden aus Trümmern gerettet
Mit einer Stärke von 7,7 richtete das Erdbeben am Freitag massive Schäden in dem südostasiatischen Land Myanmar an. Das Epizentrum lag nahe der zweitgrößten Stadt Mandalay im Zentrum des früheren Burma. Es gibt seitdem zudem immer wieder leichtere Nachbeben.
Unter den Trümmern zerstörter Häuser werden immer noch viele Verschüttete vermutet. Vier Tage nach der Katastrophe gab es aber kaum Hoffnung, Vermisste lebend zu bergen. Am Dienstag verbreitete sich allerdings die hoffnungsvolle Nachricht, dass eine Frau nach 90 Stunden unter den Trümmern lebend geborgen werden konnte.
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Die Frau Anfang 60 sei in der Hauptstadt Naypyidaw nach ihrer Rettung ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die örtliche Feuerwehr am Dienstag mit, dem vierten Tag nach der Katastrophe.
Mehr als 2.700 Tote
Durch das Beben waren nach Angaben der Militärregierung von Myanmar vom Montag mehr als 2.700 Menschen getötet worden.
Junta-Chef Min Aung Hlaing betonte jedoch, dass die Zahl wahrscheinlich auf über 3.000 steigen werde. Mehr als 4.500 Menschen wurden demnach verletzt, rund 440 werden noch vermisst. Es sei wahrscheinlich, dass diese ebenfalls nur noch tot geborgen würden, sagte der General. Das Beben am Freitag mit Epizentrum nahe der Städte Sagaing und Mandalay hatte eine Stärke von 7,7.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Myanmar die höchste Notfallstufe ausgerufen und vor einem erhöhten Krankheitsrisiko gewarnt.
In den verwüsteten Regionen bleibt die Lage verzweifelt. Aus vielen Teilen der Welt treffen mittlerweile Spenden ein. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass die regierende Militärjunta die Gelder und Hilfsmittel für andere Zwecke verwenden könnte als für Katastrophenhilfe. Das Militär hatte sich Anfang 2021 an die Macht geputscht und regiert das frühere Burma (Birma) mit brutaler Härte.
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Zusammenfassung
- Bei dem verheerenden Erdbeben in Südostasien starben am Freitag mehr als 2.000 Menschen, rund 3.900 weitere wurden verletzt.
- Nach 90 Stunden konnte nun jedoch eine Frau lebend aus den Trümmern befreit werden.