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Mütter von Vermissten in Mexiko fordern Aufklärung

Am mexikanischen Muttertag haben Tausende Angehörige von verschwundenen Menschen bei Kundgebungen in Mexiko-Stadt und anderen Städten gegen die schleppenden Ermittlungen zum Schicksal der Vermissten protestiert. "Wir erwarten Wahrheit, Gerechtigkeit und dass die Behörden ihre Arbeit tun", sagte die Aktivistin Araceli Rodríguez am Freitag dem Radiosender W Radio.

Nach offiziellen Angaben gelten in Mexiko rund 100.000 Menschen als verschwunden. Die meisten Fälle wurden ab 2006 verzeichnet, als die Gewalt der Drogenkartelle und anderer Verbrechersyndikate in dem lateinamerikanischen Land zu eskalieren begann. Viele der Vermissten sind vermutlich tot. Gruppen von Müttern suchen seit Jahren auf eigene Faust in Massengräbern an abgelegenen Orten nach menschlichen Überresten.

ribbon Zusammenfassung
  • Am mexikanischen Muttertag protestierten Tausende Angehörige von Vermissten in Mexiko-Stadt und anderen Städten gegen die schleppenden Ermittlungen zum Schicksal ihrer geliebten Menschen.
  • Nach offiziellen Angaben gelten in Mexiko etwa 100.000 Menschen als verschwunden, die meisten seit dem Jahr 2006, als die Gewalt der Drogenkartelle zunahm.
  • Müttergruppen suchen selbstständig in Massengräbern nach den Überresten ihrer Angehörigen, da viele der Vermissten vermutlich tot sind.