Hamas bei Waffenruhe und Geiselfreilassung gesprächsbereit
Dabei sollten alle noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene freigelassen werden. Ein solches Abkommen könne den Gaza-Krieg beenden.
Eine Delegation der Hamas wollte im Lauf des Tages in Kairo Gespräche mit ägyptischen Vermittlern führen. Die Delegation unter der Leitung von Khalil al-Hayya werde mit den Vertretern Ägyptens die "Vision der Hamas für ein Ende des Krieges" erörtern, hatte ein hochrangiger Hamas-Vertreter am Freitag gesagt.
Ägypten hatte zusammen mit den USA und Katar eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vermittelt, die am 19. Jänner in Kraft trat. Nachdem die erste Phase der Waffenruhe auslief und keine Einigung auf eine zweite Phase erzielt wurde, nahm Israel rund zwei Monate später seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder auf und startete auch eine neue Bodenoffensive.
Bemühungen um eine neue Waffenruhe haben bisher keinen Erfolg gebracht. Vergangene Woche lehnte die Hamas einen israelischen Vorschlag ab, der im Gegenzug für die Freilassung von zehn lebenden israelischen Geiseln eine 45-tägige Feuerpause vorgesehen hätte.
Die Hamas und mit ihr verbündete Islamisten hatten am 7. Oktober 2023 einen Großangriff auf Israel ausgeführt, etwa 1.200 Menschen getötet und damit den Gaza-Krieg entfacht. Israel geht seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden bisher nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 51.400 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Die Hamas hat ihre Bereitschaft zu einem fünfjährigen Waffenstillstand und zur Freilassung aller israelischen Geiseln erklärt, was den Gaza-Krieg beenden könnte.
- Ägypten, die USA und Katar hatten zuvor eine Waffenruhe vermittelt, die jedoch nicht verlängert wurde, woraufhin Israel seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufnahm.
- Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 wurden über 51.400 Menschen getötet, so das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium.