Mindestens drei Tote bei Schießerei an US-Uni, Schütze tot
Ihr Zustand sei kritisch. Der mutmaßliche Täter sei mit einer selbst zugefügten Schusswunde außerhalb des Universitätscampus tot aufgefunden worden.
Es handle sich um einen 43-jährigen Mann, der nach ersten Erkenntnissen nicht in Verbindung mit der Universität stehe. Die Polizei geht davon aus, dass er allein handelte. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe damit nicht mehr.
Die ersten Notrufe seien am Montagabend um 20.18 Uhr bei der Polizei eingegangen, hieß es. Ein Schütze habe in einem Saal der Universität Michigan in der Stadt East Lansing - etwa 125 Kilometer nordwestlich von Detroit - das Feuer eröffnet und zwei Menschen erschossen. Ein weiterer Toter sei etwa 400 Meter entfernt in den Räumen der Studentenvereinigung gefunden worden. Beide Gebäude seien öffentlich zugänglich gewesen.
https://twitter.com/msupolice/status/1625308898289766400
Polizeieinsatz eine "monumentale Aufgabe"
Über die Identität der Toten und Verletzten machte die Polizei zunächst keine Angaben. "Hinter jedem der Opfer steht eine Familie", sagte Chris Rozman von der Universitätspolizei. Ein Motiv des mutmaßlichen Täters sei noch nicht bekannt.
Aufgrund der Größe des Campus, der sich laut Webseite der Universität über mehr als 21 Quadratkilometer erstreckt, sei der Polizeieinsatz eine "monumentale Aufgabe" gewesen. Hunderte Sicherheitskräfte waren im Einsatz, mehrere Gebäude wurden evakuiert, wie die Polizei mitteilte. "Weglaufen, verstecken, kämpfen", hatte es in einer ersten Warnmitteilung der Universität an Studierende und Angestellte geheißen. Wenn möglich, solle man sich von der Gefahr entfernen, andernfalls verschanzen. Falls beides nicht möglich sei, solle man sich verteidigen.
Rufe nach schärferen Waffengesetzen
Nach dem Tod des mutmaßlichen Schützen wurde die Warnung aufgehoben, alle Kurse und Veranstaltungen am Dienstag und Mittwoch wurden abgesagt. Laut der Webseite der Universität studieren dort mehr als 50.000 Menschen.
In den USA jährt sich am Dienstag ein weiteres Massaker in einer Bildungseinrichtung. Am 14. Februar 2018 hatte ein damals 19-Jähriger an einer Schule in Parkland (Florida) mit einem legal erworbenen halbautomatischen Gewehr 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen und weitere Menschen verletzt. Überlebende Schüler hatten nach der Tat Protestaktionen gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurden. Weiterhin sind Schusswaffen in den USA aber leicht erhältlich, und immer wieder kommt es zu Amokläufen an Schulen und Universitäten.
Zusammenfassung
- Auf dem Campus der Michigan State University in East Lansing sind am Montagabend Schüsse gefallen.
- Die Stadt East Lansing, eine Universitätsstadt in der Nähe der Landeshauptstadt Lansing, erklärte, dass der Schütze auf freiem Fuß sei.
- Die Universitätspolizei schrieb auf Twitter, dass Schüsse an zwei Orten abgefeuert wurden - in der Nähe eines akademischen Gebäudes namens Berkey Hall und einer Sporteinrichtung namens IM East.