Meteorit über Großbritannien sorgt für Aufregung

Ein Meteorit über Großbritannien hat bei Wissenschaftern und Augenzeugen für Aufregung gesorgt. Hunderte hätten den Himmelskörper am Sonntagabend beobachtet, teilte die wissenschaftliche Vereinigung UK Fireball Alliance am Montag mit. Auch in Island und den Niederlanden sei der Feuerball zu sehen gewesen. Vermutlich seien Stücke des Meteoriten nördlich der Stadt Cheltenham auf die Erde gefallen, rund 140 Kilometer nordwestlich von London.

Besonders helle Meteoriten werden auch Boliden genannt. Dabei handelt es sich meist um Gestein, das mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum rast. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre stößt es auf Widerstand und wird gebremst. Dabei entstehen Wärme und Licht - dieses Phänomen ist dann am nächtlichen Himmel zu sehen.

Videoaufnahmen belegten, dass der Brocken mit rund 48.000 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sei, sagte Ashley King vom Natural History Museum in London. Das sei zu schnell, als dass es sich um menschengemachten Weltraumschrott handle. "Es war also weder eine alte Rakete noch ein Satellit." Die Videos ermöglichten auch, die ursprüngliche Umlaufbahn um die Sonne zu rekonstruieren: Der Himmelskörper sei meist zwischen Mars und Jupiter unterwegs gewesen.

"Falls Sie einen Meteoriten finden, fotografieren Sie ihn möglichst und notieren Sie die Koordinaten", bat Katherine Joy von der Universität Manchester. Berühren solle man das Gestein nicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Vermutlich seien Stücke des Meteoriten nördlich der Stadt Cheltenham auf die Erde gefallen, rund 140 Kilometer nordwestlich von London.
  • Besonders helle Meteoriten werden auch Boliden genannt.
  • Dabei handelt es sich meist um Gestein, das mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum rast.
  • Die Videos ermöglichten auch, die ursprüngliche Umlaufbahn um die Sonne zu rekonstruieren: Der Himmelskörper sei meist zwischen Mars und Jupiter unterwegs gewesen.