APA/GEORG HOCHMUTH

Metaller-Warnstreiks: Staus auf Wiener Triester Straße

Am Montag kommt es auf der Triester Straße in Wien zu Warnstreiks der Metaller. Schon ab 6.30 Uhr soll es Sperren geben.

Vergangene Woche kündigte die Metaller-Gewerkschaft, nach für sie unzufriedenstellende Kollektivvertrags-Verhandlungen, Warnstreiks an. 

Staus am Montag

Den Auftakt machen die Aufzugsmonteure in Wien im Beisein von ÖGB-Chef Wolfgang Katzian und AK-Präsidentin Renate Anderl mit einer öffentlichen Betriebsversammlung auf der Triester Straße zwischen 07.00 und 10.30 Uhr

Laut ÖAMTC reichen die Staus bis zum Matzleinsdorfer Platz zurück, Tendenz steigend. Auch auf der Raxstraße in Richtung Triester Straße müssen Verkehrsteilnehmende mit Zeitverlusten rechnen. Die Verkehrsexpert: innen empfehlen großräumig, wie beispielsweise über die Laxenburger Straße, auszuweichen. Die Triester Straße ist  stadtauswärts gesperrt. 

Firmen wie Pewag, Blum, Bosch, Otis, Kone und Knorr Heid sollen danach drei Stunden lang streiken.

Am Dienstag gibt es Warnstreiks bei Unternehmen wie Palfinger, Berndorf, Collini und Otto Bock. Am Mittwoch kommt es zu Arbeitsniederlegungen unter anderem bei BMW Motoren, Liebherr, Hella, Steyr Arms, Diamond Aircraft und Rheinmetall MAN Military.

"Wünsche mir ein faires und vernünftiges Angebot"

PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder schloss am Sonntagabend in der " ZIB2" einen KV-Abschluss "unter der Teuerungsrate aus, insbesondere für Arbeitnehmer in den untersten Lohnkategorien". Es gehe auch darum, "dass andere Parameter wichtig sind", etwa "Elemente vom Abschluss in zusätzliche Zeit wandeln zu können". Dies würde Unternehmen helfen, die "möglicherweise gerade Auftragsschwierigkeiten haben", sagte der Spitzengengewerkschafter.

Von den Arbeitgebern wünscht sich Binder bei der fünften Verhandlungsrunde am Donnerstag "ein faires und vernünftiges Angebot".

Der Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Christian Knill, verteidigte am Montag im Ö1-"Morgenjournal" das Arbeitgeberangebot inklusive Einmalzahlungen. "Es geht auch darum, dass wir die Betriebe nicht nachhaltig und dauerhaft schädigen", sagte Knill. Die Industrie sei von einer Wirtschaftsrezession betroffen und ein zu hoher KV-Abschluss würde zu einem Verlust von Standortattraktivität und Jobabbau führen. Das aktuelle KV-Angebot sei für "die Betriebe, gerade noch machbar", sage Knill.

Wenig Verständnis hat der Arbeitgebervertreter für die gewerkschaftliche Ablehnung von Einmalzahlungen. Diese gebe es etwa in Deutschland und in Skandinavien.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Montag kommt es in Wien im Beisein von ÖGB-Chef Wolfgang Katzian und AK-Präsidentin Renate Anderl mit einer öffentlichen Betriebsversammlung auf der Triester Straße zwischen 07.00 und 10.30 Uhr zu Streiks der Metaller.
  • Laut ÖAMTC reichen die Staus bis zum Matzleinsdorfer Platz zurück, Tendenz steigend.
  • Am Dienstag und Mittwoch folgen weitere Streiks.
  • PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder schloss am Sonntagabend in der " ZIB2" einen KV-Abschluss "unter der Teuerungsrate aus, insbesondere für Arbeitnehmer in den untersten Lohnkategorien".
  • Der Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Christian Knill, verteidigte am Montag im Ö1-"Morgenjournal" das Arbeitgeberangebot inklusive Einmalzahlungen.