Matrose schlug laut Berichten vor Jachtunglück Alarm
Die Behörden ermitteln derzeit gegen den 51-Jährigen, genauso wie gegen den Matrosen sowie einen Maschinisten. Der Kapitän bestätigte laut der Zeitung "Corriere della Sera", dass er von seinem Matrosen geweckt worden sei. Weil ihm die "Situation nicht gefiel" habe er Befehl gegeben, die übrigen Schiffsinsassen zu wecken, sagte der 51-Jährige demnach.
Das Schiff sei dann plötzlich auf die Seite gekippt, mehrere Besatzungsmitglieder seien über Bord gegangen. "Wir haben es geschafft, wieder an Bord zu kommen und haben versucht, eine Menschenkette zu bilden, um diejenigen zu retten, die es bis ans Deck geschafft haben", wurde der Matrose weiter zitiert. Der Kapitän habe an vorderster Stelle gestanden und allen geholfen.
Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte Segeljacht "Bayesian" war am 19. August vor der Küste der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien in einem Sturm gesunken. Sieben Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Unter den Toten war der britische Milliardär Mike Lynch sowie dessen 18-jährige Tochter. Lynch hatte seine Familie und Freunde auf die Jacht eingeladen, um seinen Freispruch im Prozess um einen Milliardenbetrug zu feiern.
Zusammenfassung
- Am 19. August sank die Segeljacht 'Bayesian' vor der Küste Siziliens in einem Sturm. Sieben Menschen, darunter der britische Milliardär Mike Lynch und seine Tochter, kamen ums Leben.
- Der Matrose schlug Alarm und weckte den Kapitän, der daraufhin die im Schiffsinneren Schlafenden wecken ließ. Das Schiff kippte plötzlich auf die Seite und mehrere Besatzungsmitglieder gingen über Bord.
- Die Behörden ermitteln gegen den Kapitän, den Matrosen und einen Maschinisten. Insgesamt konnten 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder gerettet werden.