Neue Aufzuchtstation für Störe auf Schiff in Wiener Donau
Das EU-Projekt wird federführend von der Universität BOKU mit den Partnern Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK), Stadt Wien und viadonau durchgeführt. Das Projektvolumen beträgt insgesamt 11,8 Millionen Euro, wovon 67 Prozent das EU-Programm LIFE übernimmt. Stationiert ist das Schiff an einer neuen Anlegestelle der Stadt Wien auf der Donauinsel.
Das 66 Meter lange und zehn Meter breite LIFE-Boat4Sturgeon beherbergt 35 Aufzuchtbecken - ein großes Mutterfischbecken mit 110 Kubikmetern, zwölf Rundbecken und 22 Langstromrinnen. 350 Meter Rohrleitungen sind für die Aquakultur verlegt und 35 Liter Donauwasser werden pro Sekunde durch das Aufzuchtsystem gepumpt. Ab Sommer können Interessierte das Projekt bei Führungen erleben.
"Bis 2030 sollen rund 1,6 Millionen Jungfische aufgezogen und anschließend in unterschiedlichen Donauabschnitten ausgewildert sein. Besonders freut es mich, dass mit der schwimmenden Aufzuchtstation der Bevölkerung und vor allem Schülerinnen und Schüler das Projekt hautnah vermittelt werden kann", teilte Umwelt- und Wasserminister Norbert Totschnig (ÖVP) mit.
"Lebensraum, Energiequelle, Wasserstraße und Naturparadies - die Donau ist von unschätzbarem Wert für uns alle. Gemeinsames Ziel ist es, den einzigartigen Lebensraum zu erhalten und zu schützen. Dafür braucht es unser entschlossenes Handeln, gerade wenn Tierarten vor dem Aussterben bedroht sind", betonte Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ). "Einmal ausgestorben, sind Arten für immer verloren - umso mehr freut es uns, beim Projekt LIFE-Boat4Sturgeon die wissenschaftliche Leitung zu übernehmen", sagte BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl.
( S E R V I C E - Mehr Informationen: https://lb4sturgeon.eu )
Zusammenfassung
- Das speziell umgebaute Schiff MS Negrelli beherbergt 35 Aufzuchtbecken und ein komplexes Aquakultursystem, das 35 Liter Donauwasser pro Sekunde pumpt. Bis 2030 sollen 1,6 Millionen Jungfische aufgezogen und in der Donau ausgewildert werden.
- Führungen auf dem Schiff sollen der Bevölkerung, insbesondere Schülern, das Projekt näherbringen. Minister betonen die Bedeutung der Donau als Lebensraum und die Notwendigkeit, bedrohte Arten zu schützen.