Nichte: Als 14-Jährige von Onkel Maximilian Schell missbraucht
Vor neun Jahren starb Oscar-Preisträger Maximilian Schell, vor 18 Jahren dessen Schwester Maria Schell, in den 1950er und 60er Jahren eine der größten Schauspiel-Stars im deutschen Raum. Die Schauspiel-Dynastie wird vom Publikum verehrt, doch innerhalb der Familie wurde Marias Tochter Marie Theres Relin als erst 14-Jährige vom eigenen Onkel sexuell missbraucht.
Relin, selbst Schauspielerin, ist inzwischen 57 und erhebt schwere Vorwürfe gegen Maximilian und auch ihre eigene Mutter Maria Schell. Nach Jahrzehnten spricht sie erstmals darüber, was ihr Onkel ihr als Jugendliche antat. Marie Theres arbeitet mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz (77) im gemeinsamen Buch "Szenen keiner Ehe" das Scheitern ihrer 14 Jahre dauernden Beziehung auf. Dabei spricht die 57-Jährige auch erstmals über die traumatischen Erfahrungen ihrer Jugend.
Gefangen in einer "berühmten Familie"
"Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen", bricht sie 43 Jahre nach der Tat ihr Schweigen über Maximilian Schell. Die "Bunte" zitiert aus dem Buch, das am 2. Oktober erscheint.
"Ich habe mich selbst verleugnet – um des Friedens willen ... die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm", erklärt Relin ihr jahrzehntelanges Schweigen.
Mutter hat Missbrauch "sozusagen gefördert"
Ihre Mutter sei ihr keine Hilfe gewesen, im Gegenteil. "Meine Mutter in ihrer dämlichen Männerverehrung hatte die pädophilen Neigungen sozusagen gefördert", macht sie der 2005 Verstorbenen schwere Vorwürfe.
Zusammenfassung
- Marie Theres Relin stammt aus der berühmten Schauspielerfamilie Schell.
- Mit 14 soll er sie entjungfert haben, ihre Mutter Maria Schell habe das Verhalten ihres Bruders gefördert, statt der Tochter zu helfen, bricht Relin in ihrem Buch das Schweigen über die traumatische Vergangenheit.