Feuerwehreinsatz in TirolFacebook / FF Niederndorf

Heftiger Sturm: Über 1.000 Feuerwehreinsätze in Österreich

Nach der massiven Hitze fegte in der Nacht auf Mittwoch ein Sturm über Tirol, Oberösterreich und Salzburg. Die Folge: umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und Stromausfälle. Die Feuerwehren musste zu über 1.000 Einsätzen ausrücken.

Orkanartige Böen sorgten in der Nacht in Tirol für Verwüstung. Tirolweit gab es rund 350 Einsätze, besonders betroffen waren die Bezirke Schwaz mit 94 und Imst mit 57 Einsätzen. 

Auf der Inntalautobahn krachte ein Reisebus in herabgefallene Äste. Die Windschutzscheibe des Busses wurde dabei zerstört. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Auch die Gerlosstraße im Bezirk Schwaz blieb vorerst gesperrt: umgestürzte Bäume und Geröll beschädigten hier ein Sicherungsnetz und verhinderten die Weiterfahrt. Der Urlaubsverkehr musste großräumig ausweichen. 

Nicht nur der Autoverkehr war betroffen: Die Westbahnstrecke musste wegen eines Oberleitungsschadens in der Nähe von Imst ebenfalls unterbrochen werden. Die Störung dauerte laut ÖBB bis 8.15 Uhr.

Das Unwetter zog auch das Stromnetz in Mitleidenschaft. Zur Spitzenzeit waren in der Nacht rund 14.000 Netzkunden bzw. über 300 Trafostationen in 22 Gemeinden ohne Strom. An der Störung wurde Mittwochfrüh noch gearbeitet. Rund 550 Kunden waren weiterhin ohne Energieversorgung.

Die Sturmwarnung bleibt ebenfalls noch am Mittwoch aufrecht. Auch in der Nacht auf Donnerstag werden wieder Sturmböen und Starkregen erwartet.

Zahlreiche Stromausfälle auch in Oberösterreich

Ab ein Uhr nachts zog der Sturm aus Deutschland auch quer über Oberösterreich. Er entwurzelte überall Bäume und riss Äste ab. Zahlreiche Straßen mussten daher von Feuerwehrleuten freigeräumt werden. Viele der Bäume trafen Stromleitungen und verursachten so Stromausfälle. Vor allem Haushalte südlich von Steyr hatten auch in den frühen Morgenstunden weiterhin keinen Strom. Allein bis Mittwochfrüh wurden fast 200 Feuerwehren zu mehr als 400 Sturmeinsätzen gerufen. 

Salzburg: Bäume trafen Wohnwägen

Der kurze, aber heftige Sturm führte auch in Salzburg für mehr als 300 Feuerwehreinsätze. Bäume und Äste fielen auf einem Campingplatz auf Wohnwägen. Verletzte gab es keine. Entwarnung gibt es aber noch nicht: Für die Mittagszeit sei bereits die nächste Unwetterfront angekündigt, warnt die Berufsfeuerwehr Salzburg.

Vorarlberg: Sturmböen von über 90 km/h

Starke Böen fegten ab Dienstagabend auch durch Vorarlberg. Mit Windspitzen von über 90 km/h entwurzelte der Sturm ebenfalls Bäume, versperrte Straßen und wirbelte Verkehrsschilder durch die Luft. Mehrere Straßen mussten bis Mittwochfrüh für Aufräumarbeiten gesperrt werden. Es kam zu 53 Feuerwehreinsätzen. 

Bis Donnerstagfrüh kann es in Teilen Vorarlbergs, vor allem im Bodenseeraum und dem Bregenzerwald, auch zu kleinräumigen Hochwassereignissen kommen. Bis Donnerstagfrüh wird noch mit weiteren Unwettern und Starkregen gerechnet.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach der massiven Hitze fegte in der Nacht auf Mittwoch ein Sturm über Tirol, Oberösterreich und Salzburg.
  • Die Folge: umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und Stromausfälle. Die Feuerwehren musste zu rund 1.000 Einsätzen ausrücken.