"Maddie"-Verdächtiger schweigt zu anderen Vorwürfen
B.s Anwalt erklärte, dass der Angeklagte von seinem Schweigerecht Gebrauch mache. Der Prozess hatte vor einer Woche begonnen. Die Verhandlung wurde damals aber noch vor Verlesung der Anklage wegen eines Befangenheitsantrags der Verteidigung gegen eine Schöffin unterbrochen. Dem Antrag gab das Gericht inzwischen statt, die Schöffin wurde ausgetauscht.
Der 47 Jahre alte B. muss sich in dem Braunschweiger Verfahren wegen Sexualdelikten verantworten, die er zwischen 2000 und 2017 an fünf Frauen und Mädchen in Portugal begangen haben soll. Diese Vorwürfe stehen nicht im Zusammenhang mit dem Fall Maddie.
Derzeit sitzt der Angeklagte wegen Vergewaltigung in einem anderen Fall bereits in Strafhaft. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig betrachtet B. auch als Mordverdächtigen im Fall der aus einem Ferienappartement in Portugal verschwundenen Maddie. Anklage erhob sie deshalb bisher nicht.
Zusammenfassung
- Im Prozess gegen Christian B., dem Sexualdelikte in Portugal zwischen 2000 und 2017 vorgeworfen werden, wurde die Anklage trotz vorheriger Unterbrechung verlesen.
- Der Angeklagte macht von seinem Schweigerecht Gebrauch und äußert sich nicht zu den Vorwürfen.
- Obwohl Christian B. im Fall der verschwundenen Madeleine McCann als Mordverdächtiger betrachtet wird, ist dieser Fall nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens.